WR306 Halsloch spotzen

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal mit Truthahn, Vergeltung, Verkehrsunfällen, der WM, Alkoholtoten, Drohnen, Afrika und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

 

18 Gedanken zu „WR306 Halsloch spotzen

  1. Simon

    Balken auf Videos malen geht mit After Effects. Aber sorry, Jungs. Die Idee ist doch schon lächerlich. Ist ja keine Demo oder sonst was vergleichbares (Illegales)… tss…

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  2. Herr Borat

    Ob nur eine ausreichend große Drohung reicht Leute davon abzuhalten bezweifel ich stark. Was ist mit den en die einfach so stark in die Enge getrieben sind denen es, auch durch den emotionalen Stress so dermaßen egal ist was die Konsequenz ihrer Tat sein wird? Was ist mit denen die durch Erkrankungen (vorn. psychischer Art) die Taten asuführen? Was ist mit denen die durch Indoktrination jeglicher Art dazu getrieben werden?

    Konsequenzen/Drohungen haben Triebtäter, Verzweifelte, Fanatiker, etc noch nie abgeschreckt.

    Ich glaube es war der öster. Kabarettist Joseph Hader der mal eine seiner Figuren hat sagen lassen “…geh bitte, die einzige Konstante im meinem öden Leben war bisher eigentlich nur der Nahostkonflikt.”

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  3. Hyperkeks

    Warum sind ferngesteuerte Killermaschinen denn so viel schlimmer als solche wo Menschen drin sitzen? Die Piloten von Jets dürften ja auch kaum einen großen Bezug zu den Zielen haben, auf die sie ballern.

    Und zum Thema „Vergeltung“… ja, das klingt wie aus dem Mittelalter und das das nicht für Gruppen funktioniert denke ich auch. Im Gegenteil, es macht alles nur schlimmer und solange wir Regierungen haben die so kindlich reagieren haben wir auf diesem Planeten jederzeit potenziell neue Weltkriege. Ich glaube, das unsere, bzw. die westlichen Regierungen da nicht wirklich weiter sind. Wir haben nur zum Glück nicht solche Konflikte.

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    1. Chris

      Ich verstehe das Problem auch nicht.
      Als 2007 das Wikileaks Video veröffentlich wurde, in dem der Schütze an der Bordkanone des Apache viele Unschuldige erschoss, hat auch niemand die Abschaffung von Hubschraubern gefordert….

    2. hugo

      Da gehts mir ähnlich. Ich hätte auch mit ferngesteuerten Panzern nicht mehr oder weniger Probleme als mit Panzern die direkt von Menschen gefahren werden.

      Zwei mögliche Argumentationsweisen gegen Kampfdrohnen fallen mir ein, aber für stichhaltig halte ich keine davon:
      a) Dass durch den Einsatz von Drohnen eine wie auch immer zu verstehende Fairness des Krieges verletzt wird. (Egal wie “gut” der Gegner kämpft, unsere Drohnenpiloten sind immer sicher.)
      b) Weil weniger eigene Verluste zu erwarten sind (und es deshalb weniger Protest aus der Bevölkerung gibt) , werden Politiker/Generäle weniger Hemmungen haben, in den Krieg zu ziehen.
      Aber mit beidem könnte man doch gegen jeglichen Fortschritt in der Militärtechnik argumentieren: Der Leopard 2 hat eine bessere Panzerung und kann weiter schießen als der Leopard 1. Also kann man (unter sonst gleichen Umständen) von weniger eigenen Verlusten ausgehen, wenn unsere Soldaten im Leo 2 sitzen.

      Sollte jemand ein besseres Argument gegen Kampfdrohnen haben, bitte her damit. Ich würde diese kategorische Ablehnung wirklich gerne verstehen (und eventuell von ihr überzeugt werden).

      Den fundamentalen Unterschied, den ferngesteuerte Flugzeuge hier anscheinend darstellen, sehe ich einfach nicht. Insgesammt kommt es mir so vor, als würde hier wieder mal die falsche Diskussion geführt. Man streitet um eine Technologie statt um die Art und Weise, wie die Technologie am besten eingesetzt werden sollte. Ähnlich läuft es ja auch bei der Gentechnik, der Digitalisierung und (mit Einschränkungen) der Energiewende.

  4. Clemens

    Irgendwann Ende der Neunziger vernahm ich des Nachmittags in den Radionachrichten auf Österreich 1 die Meldung über einen angeblich zufällig aufgedeckten Plutonium-Schmuggel an der tschechisch-österreichische Grenze, genauer im Mühlviertel, Oberösterreich. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt in der Gegend befand, verfolgte ich intensiv die weiteren Nachrichten inklusive der ausführlichen Journale …

    … die Sache wurde nie wieder erwähnt …

    Bleibt für mich jedoch die Frage, wie oft passiert so etwas …? … und wie häufig entsorgen Schmuggler im Extremfall ihr Plutonium in den Wäldern des Mühlviertels oder sonstwo …?

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  5. Friedrich

    Verkehrsunfalltote unter Alkoholeinfluss…
    Interessanter wäre dann noch die Korrelation, wie viele Verkehrstote es gab, bei denen Alkohol (oder andere Drogen: Smartphone, Zigaretten, Oralverkehr, sog. harte Drogen) im Spiel waren. Und zwar nicht die Suchtkranken, die selbst zum Opfer fielen, sondern die Verletzungen und Tode, die sie aufgrund ihrer Sucht verursacht haben.
    Es ist etwas anderes, wenn der unter 3 Promille-Stehende mit 90 gegen den Baum rast und stirbt, das ist dann die konsequente Anwendung der Darwin’schen Gesetze der natürlichen Auslese – oder eben der/die/das Suffke ein entgegenkommendes Fahrzeug abdrängt, das dann an dessen Stelle gegen den Baum rast und die Insassen sterben.

    Statistik und Öffentlichkeitswahrnehmung ist sowieso so eine Sache.
    Ich provoziere mal:
    Wie viele tote Kinder gibt es durch Sexualstraftäter jedes Jahr? (Antwort: max. 1-2)
    Wie viele durch misshandelnde Eltern? (Antwort: ca. 150 bis 200)
    … und wie viele in Kriegs- und Kriesengebieten? Flüchtlinge? (Antwort: Zehntausende-Hunderttausende)
    Und wo setzt nochmal der Betroffenheitstourismus am Allermeisten ein und ist das Geschrei am Größten?
    Reden wir nicht drüber, die Medien hypen eben, was sich am Besten verkauft.

    Psychopathen kannst Du übrigens nicht mit Drohungen disziplinieren, denn dann wäre die Todesstrafe als Abschreckungsmittel erfolgreich.

    Bei den Drohnen.. weiß ich nicht. Steckt halt wieder unsere Uschi dahinter, die lässt sich auch für alles, was irgendwie gut klingt, vor den Karren spannen. Riesige Alterskennzeichnungen auf digitale Medien zum Kinderschutz, Stoppschilder im Internet oder eben auch Drohnen für alle! Menschen per Joystick töten ist pervers, weil der Mörder seinem Opfer nicht mehr in die Augen sehen muss, entsprechend Abstand hat und somit das ganze zu einem Computerspiel wird. Mit monströsen Auswirkungen, da die Mörder keine wirkliche Hemmschwelle mehr haben. Die sitzen bei Kaffee und Donut im gewärmten Bürostuhl.
    Aber die Drohnen sind super. Damit werden dann sicher, ganz rechtstaatlich, die Grenzen überwacht werden und ggf. dann mal dem Flüchtlingsbus oder -boot eine vor den Latz geknallt. Sind die Dinger erstmal da, werden sie auch genutzt. Das kennen wir doch inzwischen. So wie die VDS bei “schwersten Straftaten” eingesetzt wurde, vor allem bei Beleidigung und Betrug. Irgendwann klopfen die Drohnen dann eben auch “rein zufällig” an die Fenster und gucken nach, was in den Wohnungen von sogenannten “Verdäcbhtigen” (laut “kriminalistischer Erfahrung” aka böswillige Unterstellungen auf Beamtenbasis) so los ist.

    Afrika.
    Wenn sich da unten die Leute gegenseitig umbringen, dann tangiert uns das nicht, weil es eben dort und nicht hier passiert. Ebola… stell Dir vor, der “böse schwarze Mann” würde mit dem Virus im Körper nach Europa einreisen! Von daher hat das natürlich mehr Wichtigkeit, weil es die Europäer gefährden könnte.

    Ich glaube inzwischen, dass bei solchen Sachen tatsächlich enormes (egoistisches) Eigeninteresse dahintersteckt. Ich glaube inzwischen wirklich, dass wir als Gesellschaft so asozial sind, dass wir uns nicht um das Leid anderer scheren, wenn es uns selbst nicht betrifft. Es sei denn, es wird natürlich wieder Interesse geheuchelt mit dem Hintergrund, Geld oder Reputation in eigener Sache daran zu profitieren. Gemeinnützig/soziales Interesse wird fast immer unter den Teppich gekehrt, das braucht keiner, das kostet nur und bringt wenig.
    Das Abartige ist dann nicht mehr das Desinteresse (was auch wichtig ist, denn wir würden uns als Menschen wahnsinnig machen, wenn wir jedes Leid persönlich wahrnehmen würden, das würde keiner von uns lange überstehen)… sondern dass man aus dem Elend Werte schöpft: Entweder in Geldform oder in Form von Reputation.

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    1. hugo

      Menschen per Joystick töten ist pervers…

      und einen anderen Menschen von Angesicht zu Angesicht zu töten etwa nicht? Und ist das wirklich ein Unterschied zu bemannten Hubschraubern, Kampfflugzeugen, dutzende Kilometer weit schießender Artillerie, Marschflugkörpern, Torpedos, … . Wenn

      weil der Mörder seinem Opfer nicht mehr in die Augen sehen muss

      der Maßstab an für die Bundeswehr akzeptable Waffen ist, bleibt außer Schwertern und Äxten nicht viel übrig.

  6. Ermel

    Den Unterschied Flugzeug–Drohne seh ich eben darin, daß das Risiko eigener Verluste an Menschenleben nicht reduziert wird (wie bei besseren Panzern o.ä.), sondern auf Null sinkt. Das senkt auch die Hemmschwelle für den Einsatz — bei der Politik, die ihn leichter befehlen wird, weil ja immerhin keine Rückführung von Särgen zu befürchten ist (schlechte Presse immer), und auch bei den Piloten, die ja höchstens einen Rüffel riskieren, wenn sie abgeschossen werden oder das Ding sonstwie zu Klump fliegen. Auch wenn der befürchtete “Videospiel-Effekt” (man schießt ja “nur” auf Bilder) vielleicht nicht zutreffen mag (was zu untersuchen wäre), ist doch schon allein das fehlende Risiko für das eigene Leben bestimmt ein Grund, warum es sich mit Drohnen leichter tötet.

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    1. Chris

      Eben nicht.
      Wieviele Piloten sind denn bei diesen assynetrischen Kriegen bis jetzt gestorben?
      Ja wahrscheinlich eben keine wie auch bei Drohnen. Die Piloten tragen kein Risiko gegen solche Feinde und alle schauen auf Bildschirme, ob im Gunship in 9 km Entfernung oder Zuhause in ein paar 1000 macht im Moment des Abschusses doch keinen Unterschied.
      Hab mal nachgeschaut: Im zweiten Golfkrieg verloren die USA ganze 2 F15E, bei einer Maschine überlebte die Besatzung, obwohl der Irak über Kampfflugzeuge und Luftabwehr verfügte.
      Soviel zum Thema unfaire Überlegenheit, welche auch schon oft als Argument kam. Dafür braucht man keine Drohnen. Wobei ich da nicht verstehen kann wie man im Krieg überhaupt auf Fairness kommt.

  7. Ermel

    Müßte man, wenn schon, dann auf tote Piloten pro 1000 Einsätze normalisieren oder so. Wenn man das, was die Amis so mit Drohnen schon alles plattgemacht haben, mit Kampfflugzeugen hätte plattmachen wollen, gäb es sicher ein paar mehr Pilotenverluste. Bin aber zu faul, das jetzt zu recherchieren.

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  8. noch'n nordlicht

    Moin, mal ‘ne Idee wegen des spotzenden Halslochs: nach der Salzlake die Truthähne in ‘ne Art Salzkruste packen (vorm Frittieren entfernen) – sollte das Wasser ganz gut rausziehen, nur nicht zu lange, damit die Viecher nicht wieder trocken werden – wie gesagt, nur ‘ne Idee, nicht ausprobiert oder so…

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  9. Helena

    Zum Thema Ebola und Afrika und “why this news?” hier meine kleine spontane Verschwörungstheorie, als ich die Meldung las:
    Derzeit gibt wieder maximal Flüchtlingsströme Richtung Lampedusa.
    Vielleicht will man mit der Meldung Angst vor dem infizierten, kranken, gefährlichen, schwarzen Mann machen, um dann ggf. noch weitergehenden Abschottungsmaßnahmen ergreifen zu können?

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    1. sepp

      Würde es ein in Guinea mit Ebola infizierter Flüchtling überhaupt bis nach Lampedusa schaffen?

      Außerdem könnte man das auch genau umgekehrt interpretieren:
      Die armen Afrikaner, haben bei sich nicht nur Krieg, Unterdrückung, wirtschaftliche Probleme, Dürre und Hunger, sondern jetzt auch noch eine schlimme Epidemie. Da ist es doch klar, dass viele ins sichere Europa flüchten wollen; und wir müssen unbedingt mehr tun um ihnen zu helfen.
      Gut, da ist eher unklar, wer diese Deutung der Ereignisse verbreiten wollte 😉

  10. Abkueko

    Zum Thema Alkoholtote; Alkohol am Steuer:

    Natürlich sind 3XX Verkehrstote durch/unter Alkoholeinfluss erstmal nicht so viel. Wenn man aber bedenkt, dass wir nur etwas über 3300 Verkehrstote im ganzen Jahr haben, bedeutet es, dass jeder zehnte Verkehrstote durch weniger Alkohol vermeidbar gewesen wäre. Ich find das eher schockierend viel.

    Zu den 14.000: Vermutlich weil genaue Diagnosen schwer lieferbar sind. Also ein methodisches Problem. Die 14.000 werden an eindeutig belegbaren Folgen gestorben sein wie einem Leberschaden. Dass Alkoholismus viele andere Krankheiten verursacht/begünstigt ist bekannt, aber meist für den Einzelfall nicht belegt. Dass starker Alkoholkonsum die Prävalenz für bestimmte Karzinome begünstigt ist belegt – für die gleichen aber auch Rauchen. Wenn daran jemand stirbt kann es Tabak, Alkohol oder Zufall gewesen sein. Entsprechend tauchen solche Leute nicht in den Statistiken mit den kleineren Zahlen auf.
    Bei 60.000 wird man vermutlich mit Schätzungen arbeiten die man aufgrundvon irgendwelchen Erhebungen hochgerechnet hat. 14.000 ist bestimmt zu wenig, aber die immerhin eindeutig belegbar.

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  11. Mav

    Na toll. Gerade versucht meiner Freundin das Ding mit Afrika anhand der Nachrichten zu erläutern. Das die wenige Zeit in Nachrichten teilweise mit Kram gefüllt wird die kaum wirkliche Relevanz für uns direkt haben und das es eher eine Nachricht wäre, warum die Krankheit da noch existiert.
    Jetzt steh ich als gefühlsloser Typ da, der sich nicht für tote Menschen interessiert. (Weil Weltpolitik uns am Ende auch kaum direkt betrifft und “nur uns direkt betreffende Nachrichten” ja auch eher einer Diktatur gleicht. was ich eher nicht so sehe – aber man natürlich so drehen könnte.)

    Was sagt das über mich? Was über sie? Was über Holgi? Eine Frage für Wrintheit Mystery.

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