Millennials und Militär (mit Ulrike Franke)

Thomas Wiegold hatte gesagt, ich soll mal mit Ulrike Franke reden, denn die hätte über die Haltung derjenigen Generation nachgedacht, die die Wende nicht mehr aktiv mitbekommen hat, und genau das habe ich getan.

Ulrike ist senior policy fellow am European Council on Foreign Relations in Paris und arbeitet dort zu deutscher und europäischer Sicherheitspolitik, zu Drohnen, und zur Zukunft des Krieges.
Und genau das sind auch die Themen, die wir streifen, während wir die Welt in eine Zeit vor 1989 und danach, und vor 2022 und danach einteilen – allerdings nicht die ganze Welt.

9 Gedanken zu „Millennials und Militär (mit Ulrike Franke)

  1. Paul

    Jetzt fehlen noch Carlo und Frank und du hast den Sicherheitshalberpod durch! 😃 super, dass Ulrike hier mitgemacht hat.
    Stark, dass du dich so intensiv der Sicherheitspolitik zuwendest! Als Politikwissenschaftler im Bereich der Sicherheitspolitik gefällt mir das sehr gut, gerade weil du informiert genug bist um die richtigen Fragen zu stellen, dabei aber immer noch eine “Outsider”-Perspektive auf die Thematik hast und daher manche Sachen hinterfragst, die ich als “Experte” als gegeben hingenommen hätte. Da du, anders als z.B. Thilo Jung, die Thematik auch noch ohne massive ideologische Perspektive betrachtest, ist das ein Format, von dem ich sehr gerne noch mehr sehen würde (Sicherheitspolitikunterricht) 😃

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  2. Chantal

    Vielen Dank für diese interessante Folge.
    Ich bin mit dem Jahrgang 84 dann wohl auch ein Millennial.
    Bei mir ist aber irgendwie mehr von den Kriegen angekommen. Den Start hat der Irak-Krieg gemacht. In meinem Gedächtnis ist das so hängen geblieben, dass wir in der Grundschule ein Jahr deswegen kein Karneval gefeiert haben, weil “Krieg” ist.
    In der neunten Klasse Realschule hatten wir dann einen Jugendoffizier zu Gast und haben einen Tag die Grundausbildung im Gelände besucht. In der Kombination, politisch interessiert und dem Verbot für mich als Mädchen/Frau zur Bundeswehr zu gehen war mein Interesse geweckt und ich habe immer lose das Geschehen verfolgt. Habe auch teilweise die Daily Briefings beim Kosovo-Krieg im Fernsehen
    geschaut.
    Seit dem habe ich zumindest lose über die Tageszeitung verfolgt was so los ist. Seit ca. 2020 dann über Podcasts wie Sicherheitshalber.
    Allerdings hatte ich schon eher das Gefühl, dass das ein Spezialinteresse von mir ist, dass ich nicht mit vielen (Niemandem?) in meiner Umgebung teile.

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    1. Johannes

      Ich bin noch mal ein Jahr älter und habe es genau so in Erinnerung. Es gab nicht nur ein Jahr keinen Karneval, die Schule hat sich auch ständig an Spendenaktionen beteiligt an denen wir teilnehmen mussten. Meine Eltern haben sich als Teil der Kirchengemeinde sehr für Geflüchtete eingesetzt und Wohnungen vermittelt, deren Vermieter dann nach einem Jahr genau so müde von allem waren wie wir Schüler.

      Gerade deswegen halte ich diese “Generation XY”-Einteilungen für völligen Humbug. Die Weltgeschehnisse in bestimmten Jahren haben IMO im Mittel sehr viel weniger Auswirkungen auf die Ansichten einer Generation als völlig andere Dinge

  3. Johannes

    Wir lullen uns nicht nur gerade wieder etwas ein. Sich dem Russen vollständig zu unterwerfen wenn man im Austausch dafür dann vermeintlich einfach nur nicht mehr mit irgendwas belästigt wird ist nicht mehr nur mehrheits*fähig*, sondern seit gestern nachgewiesenermaßen die Haltung der abstimmenden Mehrheit. Merz und Söder werden in dieser Frage genau so umkippen wie bei allen anderen zuvor.

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  4. Chris

    Sehr interessante Folge, vielen Dank dafür. Ich würde ja wirklich dafür stimmen, dass du noch mit Carlo Masala und Frank Sauer ein Gespräch führst, Themen aus dem sicherheitspolitischen Spektrum werden sich wohl finden.

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  5. David

    Tolle Gesprächspartnerin! Beim nächsten Wehrexperten würde ich mich über Details freuen wie so ein Szenario im Detail aussieht in dem ein armes, kriegsgeschwächtes Russland erfolgreich eine Allianz der größten Industrienationen angreifen kann. Auch Frau Franke hält das ja offenbar für plausibel.

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  6. Dirk Moebius

    Zu der Drohnendiskussion… da hat Daniel Suarez in seinem Buch “Kill Decision” (Leseempfehlung, trotz “damsel in distress”-Trope) schon vor zwölf Jahren autonom agierende Off-the-shelf-Systeme skizziert, Schwärme, die untereinander mit Pheromenen kommunizieren und dadurch nur schwer zu stören sind.

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