WR388 Keine Tapete an den Wänden

 

wrint_heit_2014_200Diesmal mit einem gitarrenähnlichen Zupfinstrument, Unisex-Toiletten, Pharmalobbyismus, Bügeln, Wahlentscheidungen, Michael Moore, Büchermüll, Glücksspiel, Erster Hilfe, 15 Minuten Ruhm, Erbschaft, ESC-Liedern, Polen beim ESC 2014, Sozialforschung, Einkünften, Déjà-vu, zukünftigen Literaturklassikern, Conchita Wurst, sprechenden Tieren, dem Einbeinigen, Kostgeld, Elternbezügen, Anmerkungen in Büchern und der obligatorischen Höflichkeitsfrage von Leisure.

Ohne Alex ginge es nicht. Hier sammelt sie für ihre Krankenversicherung.

Shownotes
von mathepauker und @distantnative

Ein gitarrenähnliches Zupfinstrument

00:00:00

(Nuka Norwida und Charlie Wormser – Anspielung auf WR372)  — Ukulele — Aldi — Stimmgerät — Gitarre — "Geile Chaben erregen Aufmerksamkeit." (Alexandras Merksatz für die so genannte C-Stimmung) — Stefan Raab vs. Will Smith — Raabigramm für Klitschko-Brüder — Dieter Bohlen (Raabigramm für Dieter Bohlen)  — Man in Black — "Ukulele ist doch Dreck!" (Holgi) — Peter Bursch — Bob Ross — Flattr — Podcatcher.

Martin: Was haltet ihr von Unisex-Toiletten?

00:09:57

"Ich muss mal sagen: Ich liebe den Martin!" (Alexandra) — Unisex-Toilette — Defäkieren — Kinder-Uni — Awkward — Transgender — Chiara Ohoven — "Ich muss weg!" (Mario Ohoven) (Mario Ohoven (Vater von Chiara))  — Die Wochenshow — Ingolf Lück — Haribo — Mr. Potato Head — Behindertentoilette.

David (an Holgi): Wie viel Geld bekommst du pro Podcast von der Pharmaindustrie?

00:20:42

("Leider keins. – Ich sollte mal anfangen, für die Pharmaindustrie Podcasts zu machen." (Holgi))  — Traditionelle chinesische Medizin — Homöopathie.

Alexander: Bügelt ihr eure Wäsche selbst? Was bügelt ihr?

00:21:46

"Ich bügel gar nichts. Und ich werde nie im Leben etwas bügeln." (Alexandra) — "Ich bügel auch nicht, weil ich nicht bügeln kann." (Holgi) — Bügelfreie Hemden — Adrett — Reisebügeleisen — Glätteisen — Dampfbügeleisen — Brennschere — "Was will man bei Frauen ansetzen, das analog zur männlichen Hodenklemme funktioniert?" (Holgi).

Martin: Ist es akzeptabel, jemandem bei einer politischen Wahl aufgrund von Äußerlichkeiten nicht seine Stimme zu geben?

00:28:25

Lookismus — Technokratie — Theo Waigel — Anton Hofreiter — Irokesenschnitt (Iro) — "Du wählst ja nicht nur ein politisches Konzept. Sondern du wählst einen Menschen, der ein politisches Konzept versucht auf dem Verhandlungswege durchzusetzen." (Holgi) — Mindestlohn — Claudia Roth — Cem Özdemir — "Und es ist auch eher ein Ausschlusskriterium als ein Einschlusskriterium für mich." (Holgi).

Thomas: Was haltet ihr eigentlich von Michael Moore?

00:34:07

(Michael Moore)  — Pluralismus — "Michael Moore hat mir noch nie was Neues erzählt. Sondern eigentlich nur bestätigt, was ich ohnehin schon wusste beziehungsweise was ich als Vorurteil sowieso mit mir rumgetragen habe." (Holgi).

Alexander: Warum wirft man Bücher nicht weg?

00:36:21

"Leute, werft eure Bücher weg, bitte!" (Alexandra) — Chick-Lit — (Mittelalterliche) Handschrift — Karl der Große — Stundenbuch — Evangelien — Bücherverbrennung 1933 — Amazon Marketplace — Messie — E-Books — Finnland ohne Schreibschrift — Auge-Hand-Koordination — Mnemotechnik — Brieffreundschaft — WhatsApp — Tanzen — Das B — Das L — Golfschläger.

Stefan: Sollte man Lotto spielen oder irgendein anderes Glückspiel?

00:55:42

(Lotto)  — "Ich find Lotto scheiße." (Alexandra) — Aktion Mensch — ARD-Fernsehlotterie — Walter Spahrbier — Der Große Preis (Wim Thoelke)  — "Glücksfee ist total sexistisch." (Holgi) — Kreissparkasse Euskirchen.

Philipp: Wie lange liegt euer letzter Erste-Hilfe-Kurs zurück?

01:00:24

Holgis letzter Kurs war 1987, Alexandra hat nie einen absolviert — Malteser Hilfsdienst.

David: Für was würdet ihr gerne eure 15 Minuten Berühmtheit bekommen?

01:02:52

Öffentliche Person — Chaos Communication Congress — "Sitzen vier Polen im Auto" (Alexandras Buch) — Selbstwert — VIVA — ZEITmagazin — Lesung — Asymmetrische Information.

Martin: Wem würdet ihr gerne etwas vererben – und was?
01:13:58

(Die Frage wurde eigentlich in WR372 bereits beantwortet)  — Alexandra hat (weiterhin) nichts von Wert zu vererben — Holgi würde sein aberwitziges Vermögen vermutlich seiner Freundin vererben.

David: Welche Lieder der letzten drei Eurovision Song Contests sind bei euch noch hängen geblieben – abzüglich der Gewinner?
01:16:00

(Eurovision Song Contest (ESC))  — Bei Holgi ist es "Kedvesem" (Platz 10 im Jahre 2013) — Transvestitismus — ESC 2015 — Conchita Wurst.

Noa: Wie ordnet Alexandra den polnischen Beitrag des ESC 2014 aus ihrer Sicht ein?

01:20:19

(Polnischer Beitrag beim ESC 2014: My Slowianie ("Atombusenbutter – schöner Sendungstitel." (Holgi))  — Die Lilly — Blythe Dolls.

David: Qualitative oder quantitative Sozialforschung?

01:22:57

(Qualitative Sozialforschung — Quantitative Sozialforschung)  — Studie über Pegida-Demonstranten zeigt: Pegida-Demonstranten lehnen Teilnahme an Studie ab — Störvariable — Item — Alexandra und Holgi sind für eine aus der qualitativen Forschung abgeleitete quantitative Forschung — Triangulation.

Björn: Einkommensfrage

01:27:05

René: Hattet ihr schon mal ein Déjà-vu oder habe ich das schon mal gefragt?

01:31:34

(Déjà-vu)  — Gelegentlich.

René: Welche Bücher, die man im Moment so kaufen kann, haben das Potential, in 200 Jahren vielleicht Klassiker zu sein?

01:34:02

Bestseller — Klassiker — Longseller — Deutscher Philologenverband — Die Abenteuer des Huckleberry Finn (Mark Twain)  — Harry Potter — Grimms Märchen — Haruki Murakami — Kanon — Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Theodor Fontane)  — Thomas Mann — Der Zauberberg — Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.

Fabian: Was haltet ihr denn vom ESC-Sieg von Conchita Wurst?

01:41:49

"Das ist mir eigentlich ein bisschen egal, wenn ich ehrlich bin." (Holgi) — Spießer — Die Heilige Wilgefortis (WR227 (Wissenswertes über Polen)) .

Peter: Welcher Satz, welches Tier, welche Sprache würde das sein?

01:45:49

Hallelujah — Entrecôte.

Thomas (an Holgi): Wie abhängig ist eine gute Hörertalksendung von einem fähigen Einbeinigen?

01:47:26

Sebi: Würdet ihr von ihnen eine Art Miete für Wohnung und Essen verlangen?

01:49:27

Kostgeld.

Lea: Wart oder seid ihr eher Mama- oder Papa-Kinder?

01:54:01

Thorsten: Schreibt ihr selbst in Bücher?

01:57:29

Stadtbücherei Augsburg — Berufsbegleitendes Studium — Gewaltfantasie.

Obligatorische Höflichkeitsfrage von Leisure: Wie geht es euch denn?

02:00:58

Alexandra geht es fantastisch, es könnte nicht besser sein — Holgi geht es im Prinzip auch gut, aber er hat am Vorabend zu viel getrunken und ist entsprechend verkatert — "Musik, Musik, Musik" von Helge Schneider (mit seiner Begleitband Hardcore).

60 Gedanken zu „WR388 Keine Tapete an den Wänden

  1. Stefan

    Ich finde, hier wurde etwas sehr wichtiges gesagt zum Thema Schreiben:
    Es ist unheimlich wichtig, dass man gerade in Schul- und Studienzeiten viel mit der Hand schreibt. Von daher finde ich es eine Unart, dass Kinder und Jugendliche schon so sehr auf Computer gedrängt werden. Viele können heute nicht mehr richtig schreiben, richtig rechnen auch nicht mehr( weil sie schon in der Grundschule Taschenrechner verwenden dürfen).
    Hier gehen tatsächlich Grundlagen verloren, die auch im späteren Leben fehlen werden oder mühsam nachgelernt werden müssen.

    Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass viel Erlerntes deswegen verloren geht, weil es nur digital festgehalten wurde, nicht wie früher, als die Schüler auf Karopapier Tafelbilder abschrieben, ggf. diese noch mit Rahmen verziert haben etc., das ist ein ganz anderet Lerneffekt als wenn das ganze lediglich am Computer erstellt wird.

    Computer gehören bestenfalls in die Freizeit, aber primär nicht in die Schule, wenn es nicht gerade das Fach Informatik ist.

    Und weil es gleich danach kam: Lotto.
    Ich halte Lotto spielen für sinnlos, ich persönlich mache es nicht. Aber es geht durchaus ein guter Teil der Lottoeinnahmen in die Sportförderung und ich kenne Leistungssportler, die darüber wohl auch irgendwie ein paar Euro Förderung erhalten. Das ist nicht viel, man kann davon wohl nicht leben, aber es hilft eben. Von daher ist das Konzept Lotto durchaus sinnvoll. Und solange jemand aus Spaß an der Freude spielt, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Andere werfen ihr Geld für “virtuelle Währungen” in irgendwelchen Browserspielen weg und quasi direkt ins Klo. Es gibt also schlimmere (sinnlosere) Art, sein Geld loszuwerden, da steht Lotto noch lange nicht weit oben auf der Liste 🙂

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  2. David

    Ja genau, jeder muß handschreiben und rechnen können – sonst kann er hier hinterher auch nicht posten (8 mal 5 muß ich heute rechnen, wow! 😀 ).

    Ich finde trotzdem, daß eine Schreibschrift langsam aber sicher abgeschafft werden kann – weil sie auch im Laufe der ersten Schuljahre sofort wieder verfällt. Schreibschrift meine ich jetzt explizit so Buchstaben wie das große I, was in Schreibschrift eher wie ein J aussieht, während das J sich dann durch den Bogen ausbildet. In der Druckschrift ist das dann nicht mehr so. Da lernt man etwas (so zumind. war das zu meiner Zeit noch), was hinterher sowieso wieder wegfällt.
    Die Schreibschrift wurde auch schon sehr oft vereinfacht, warum nicht dort weitermachen. Sütterlin schreibt auch keiner mehr. Ein kleines e kann trotzdem ein Kringel bleiben und muß nicht wie in Druckschrift wie ein Klammeraffe/Tacker aussehen. (bzw wie ein @ bei einfachen Schriftsätzen wie Courier)…
    Aber jeder sollte einen Stift “bedienen” können, egal ob man hinterher viel mehr am Tippen (und in ein paar Jahren vielleicht wirklich nur noch diktieren ist, Siri machts ja vor) ist. Aber es ist der kleinste gemeinsame Nenner, der eben auch unter den noch so widrigsten Umständen funktioniert.

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  3. Leonard Fresenborg

    Meine Theorie zur Handschrift (erarbeitet an meinem eigenen Fallbeispiel und dem meiner Kommilitonen):

    Ein Kugelschreiber lässt sich, wie der Name schon nahelegt, in jede Richtung gleichgut bewegen. Das ermöglicht einerseits schneller zu schreiben und außerdem eine an Antiqua-ähnliche Druckschriften angelehnte Handschrift. Mit einer Feder ist das kaum praktikabel. Tatsächlich wurde die Kurrentschrift ja vermutlich eingeführt um schnelleres schreiben mit der Feder zu ermöglichen, jedenfalls haben alte römische Handschriften keine Ligaturen.

    Ich habe in der Grundschule zunächst das Alphabet als Druckschrift gelernt und das Schreiben wurde mit dem Bleistift eingeführt. In der zweiten Klasse haben wir dann gelernt mit der Feder zu schreiben, wozu man zwangsläufig auch eine Kurrentschrift lernen muss. Mit Kugelschreibern durften wir bis zur siebten Klasse nicht schreiben, weil jemand der ohnehin (noch) keine leserliche Handschrift besitzt mit dem Kugelschreiber meistens völlig entgeleisen wird.

    Wenn man also die Kurrentschrift durch eine ligaturlose Handschrift ersetzten möchte muss man auch das Schreibgerät ersetzen. Meine eigene Erfahrung ist aber, dass man zum Einüben einer schönen Handschrift mit einer Feder üben sollte, einfach weil die Bewegungsfreiheit eingeschränkter ist.

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  4. David Marien

    Hallo alle Miteinander,

    zum Thema Lotto: ich habe mal im brandenburgischen Sozialministerium ein Praktikum absolviert. Daher weiß ich, dass ein Teil der Lotto-Einnahmen (Lottomittel) für karitative Zwecke verwendet wird. Die Lottomittel bilden ein Budget. Es gab den Fall ein Verein, der mit Menschen mit Behinderungen arbeitet. Die brauchten für ihre Arbeit einen Bus (wahrscheinlich um die Leute zu transportieren). Man stellt dann einen Antrag, der Ministerialmitarbeiter entscheidet dann ob die Lottomittel dafür verwendet werden. Der Glücksspielstaatsvertrag bildet dafür die rechtliche Grundlage.

    Man kann nun über die Sinnhaftigkeit von Lotto streiten. Wir tun viele sinnlose Dinge. Bei Lotto gibt es wenigstens einen (minimalen) sozialen Nutzen.

    Gruß, David

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    1. Dirk

      Wenn “outdated” hier für obsolet steht, dann sollte es dringend eine Sendung zum Thema Erste Hilfe geben. Denn das ist Quatsch.

    2. Jaloux

      Das ist genau das gefährliche Halbwissen, weswegen eine regelmäßige Auffrischung des Erste-Hilfe-Kurses wichtig ist. @Holgi: wenn du Bock hast, würde ich dir einen Kurs an meiner Rettungsdienstschule in Berlin sponsorn. Es ist immer cool, wenn man anderen helfen kann und meistens profitieren Familie und Freunde davon.

  5. juli

    Zur Handschrift: es geht in Finnland darum die Schreibschrift nicht mehr zu unterrichten. Die Druckschrift mit der Hand bleibt selbstverständlich erhalten. Also bleibt handschriftliches, jedoch ohne Schnörkel.
    Auch in Deutschland beklagen Grundschullehrer, dass es viel Zeit kostet den Schülern nach dem Erlernen der Druckschrift auch noch die Schreibschrift beizubringen. Vielen Kindern fehlen heute in der Tat die dazugehörigen feinmotorischen Fähigkeiten.
    Meiner Meinung nach ist es sinnvoller die Grundschulzeit mit Inhalten als mit Schnörkelschrift zu füllen. Die Schrift hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer gewandelt, warum nicht wieder?

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  6. colmans

    ihr meintet sicher schreibschrift nicht handschrift…

    mein sohn hat in der grundschule in nrw erstmal auch nur die druckschrift gelernt, auf bemühung der eltern wurde dann noch die schreibschrift unterrichtet.
    mein hinweis war, dass man ohne das lernen von schreibschrift man nicht in der lage ist eine richtige unterschrift zu leisten – veträge sind keine erpresserbriefe, die man nur mit druckbuchstaben schreibt! 😉

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    1. Donngal

      Und meine Unterschrift hat mit SChrift überhaupt nichts mehr zu tun. Eine derart entartete Schreibschrift kann niemand lesen. Vor allem wird meine Unterschrift von Jahr zu Jahr simplifizierter.

    2. jolietjake

      Ich schreibe handschriftlich seit über 20 Jahren Druckschrift. Meine Unterschrift ist aber denoch so verschnörkelt wie es mir möglich ist. Ich sehe nicht, was das miteinander zu tun hätte.

  7. Mokkel

    1. Beim mir in der Hochschule gibt es Unisextoiletten, allerdings sind das quasi zusätzliche Männertoiletten. Bei Nachfragen warum das so ist, kommt häufig die Aussage das es ja “iiiiihhhhhhhhhhhhhhh” ist.

    2. Ich komme auch aus einem Haushalt in dem Unterwäsche und die Socken gebügelt werden.

    3. Das Krasseste was ich je erlebt habe ich Sachen “Sauberkeitswahn” (nicht in der Familie), war das regelmäßige Reinigen der Schlüssellöcher mit so einer Flaschenbürste. Keine Ahnung warum.

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    1. Stefan

      Naja, bei Unisextoiletten ist das größte “Iiiih”, dass es ja leider nach wie vor Herren der Schöpfung gibt, die meinen, dass es nichts ausmacht, wenn man auch auf den Toilettenrand pinkelt.
      Ich bin definitiv kein “Mann hat sich zu setzen”-Verfechter, ganz im Gegenteil. Aber was man teilweise auf öffentlichen Toiletten so sieht, da kommt einem schon manchmal das Grauen.
      Da kann man diverse Damen auch verstehen, die sich gegen Unisextoiletten aussprechen.

      Wer setzt sich schon gerne auf eine vollurinierte und “gesprenkelte” Toilette?

      In Einrichtungen, in denen auch Alkohol ausgeschenkt wird, verbietet sich das meiner Ansicht nach sogar. Denn es ist sicher unschön, wenn Frauen auf einer Toilette von so einem im Halbkoma ersoffenen Typen belästigt werden, der es einfach nicht geschnallt hat bzw. dazu gar nicht mehr in der Lage ist.

    2. colmans

      @ Stefan
      Bin mir nicht sicher, ob wirklich immer Männer die Verursacher von “gesprenkelten” Unisex-Toiletten sind. Hab mir sagen lassen, dass es Frauen gibt, die sogar auf “männerfreien” Damen-Toiletten sich nicht setzen, sondern auf den Toilettenrand stellen um ihre Notdurft zu verrichten.
      Und manche Unisex-Toilette im ICE sieht genauso aus…

      Ich glaube, Männer können nicht nur beim Werfen besser zielen! 😉

    3. Vera

      Damentoiletten sind leider (auch?) oft vollgepinkelt, weil sich manche Frauen nicht hinsetzen wollen und dann aber nicht richtig treffen (ich denke, für Männer ist das Treffen wirklich einfacher in diesem Fall). Wenn sich jede einfach ganz normal draufsetzen würde, könnte die Brille ja gar nicht wirklich dreckig und eklig werden! (Und man berührt sie doch nur mit den Oberschenkeln – solange es keinen sichtbaren Dreck gibt, kann ich den Ekel nicht so ganz nachvollziehen)

  8. Samuel

    Zum Thema download-code in Büchern: Das gab es wohl schon mal. Allerdings hat sich anscheindend irgendwelcher steuerrechtlicher Kram geändert, so, dass eBooks nicht mehr mit Papier Büchern zusammen abgerechnet werden dürfen, was es den Verlagen anscheinend unmöglich macht, eBooks kostenlos der Print Ausgabe beizulegen.

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  9. Aniong

    Holger erzählt mittlerweile tatsächlich fast in jedem Podcast, dass er gerade ein wenig oder am Vortag viel Alkohol getrunken hat. So langsam denke ich, dass es gar kein Scherz ist, wenn Holger erwähnt, dass er es ja nur gegen das Zittern macht. 🙂

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  10. Sabrina

    Zum Thema Handschrift gab’s kürzlich einen Artikel im Spektrum: http://www.spektrum.de/frage/merken-wir-uns-von-hand-notierte-dinge-besser-als-getippte/1323807

    tl;dr: Wer per Hand schreibt, denkt mehr nach.

    Per Hand geschriebenes wird demnach anders verarbeitet und dann eher in eigenen Worten aufgeschrieben. Dadurch merkt man es sich besser, denn um etwas in eigenen Worten wiedergeben zu können, muss man es ja verstanden haben. Mitgetipptes hingegen rauscht tendenziell nur durch.

    Wo kann ich denn jetzt meine Spende für die ESC-Reise abwerfen?

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  11. Eule

    Das Konzept der Unisextoilette habe ich durch “Ally McBeal” kennengelernt, und außerhalb dieser Serie habe ich eine solche bisher noch nirgendwo gesehen.

    Zum Lottospielen: Ich habe ein Los der Fernsehlotterie mit Wunschlosnummer geschenkt bekommen. Dafür habe ich meine alte Matrikelnummer benutzt; so kann ich bei einem Gewinn dann wahrheitsgemäß behaupten, dass ich meinen Reichtum ganz meinem Studium zu verdanken habe. 😉

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  12. David

    Alexandra war im Fernsehen!?! (und sagt nix? oder wie alt ist das gewesen)

    Jürgen Becker – der dritte Bildungsweg (gestern auf 3sat 21:00, sollte aber eine WDR-Produktion gewesen sein), diesmal zum Thema Osten. Von verkleideten Hunnen, über Russen, Chinesen hin zu Polen.

    Antworten
  13. Christian Berger

    Ich finde den Eurovision Song Context so genial, denn a trifft sich ganz Europa um sich über die schlechte Qualität des Fernsehen zu beschweren.

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  14. Christian

    Einen Anzug, egal ob Hose oder Sakko bitte nicht bügeln. Wenn du Glück hast, glänzt er danach nur als hättest du ihn mit einer Speckschwarte eingerieben, wenn du Pech hast geht der Wollstoff kaputt. Schurwolle ist da sehr empfindlich.

    Anzüge aus Schwurwolle werden in der Reinigung mit Dampf ‘entknittert’. Deshalb, Anzug aufhängen, Bügeleisen auf Dampfstoss einstellen und mit Abstand von einigen Zentimetern das Gewebe mit Dampf behandeln. Darauf achten, dass es nicht nass wird. Gute Hotels machen das sogar für dich.

    Beste Lösung ist aber den Anzug im Hotel mit in die Nasszelle zu hängen, beim Duschen entsteht genug Dampf und der Anzug hängt sich von selbst wieder glatt. Falls es gar nicht anders geht Bügeleisen auf die niedrigste Stufe und Hose vor dem Bügeln auf links drehen.

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    1. colmans

      Da auch bügelfreie Hemden im Koffer zerknittert werden, “bügel” ich diese auch im Wasserdampf der Dusche im Hotelzimmer.
      Ich hänge das Hemd am Abend vorher nach dem Duschen einfach in die Duschkabine.

      Blöd nur, wenn die Bügel im Hotelzimmer keinen Haken haben, dann muss man was basteln.
      Tja, die Sache hat halt manchmal doch (k)einen Haken… 😉

    2. holgi Beitragsautor

      Huh! Glücklicherweise habe ich das noch nicht verkackt (zumal ich immer nur Schurwolle trage, um nicht auszusehen, als hätte ich in meinen Klamotten geschlafen) 🙂

    3. DocDblU

      Ja, das war auch der Tipp, der mir spontan beim Hören durch den Kopf ging. Kleine Ergänzung meinerseits zum Transport von Hemden auf Reisen: Schau Dir mal den “Eagle Creek Pack-It Garment Folder” an, das ist eine Art Tasche, in der man mehrere Hemden sehr einfach und sehr kompakt (und weitestgehend knitterfrei) mittels Falthilfe falten und packen kann; das findet dann Platz innerhalb des Koffers. Ich bekomme die kleine Variante (mit 1-2 Hemden, Unterwäsche/Socken gefüllt) plus Kulturbeutel in meine Rechnertasche gepackt, was mir dann Zwei/Dreitagesreisen völlig ohne Zusatzgepäck ermöglicht.

  15. Stefan S.

    @Politiker-“Lookismus”: mir wäre ein Anton Hofreiter mit eigenwilliger Frisur aber Sachverstand viel lieber als jemand, der mehr Wert auf sein Äußeres (Uniformität?) legt, aber nur als Stimmvieh im Parlament sitzt. Ein guter Politiker ist für mich eher Nerd als Model.

    Antworten
    1. colmans

      Ich habe meinem Sohn (13) bereits vor einiger Zeit erklärt, dass die wichtigste Eigenschaft um erfolgreich in der Politik zu sein – u.U. auch ohne Fachkenntnis – ein ordentlicher Haarschnitt ist…

    2. colmans

      @ stefan: trotz seines alter erkennt er schon ironie!
      du kennst unsere frisuren nicht, absolut nicht politik geeignet, wenn wir nicht gerade vom friseur kommen… 😉

  16. Lars Reineke

    Bevor ihr Bücher wegschmeißt: Guckt doch mal, ob es in der Nähe öffentliche Bücherschränke oder ähnliche Einrichtungen gibt, die sich über Sachspenden freuen würden. (Leihbüchereien, Flüchtlingsunterkünfte, sowas.)

    Und als Alternative gibt es dann auch noch bookcrossing.com, wo man Bücher registrieren, einfach irgendwo liegenlassen und deren weiteren Reiseweg verfolgen kann.

    Auch, wenn ein paar Groschen für ein gebrauchtes Buch für die meisten von uns zu erübrigen sind: Vielleicht kann man mit einem Buch, das man sonst weggeworfen hätte, jemandem eine Freude machen.

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  17. Jens

    Alexandra, Du realisierst bei der “öffentliche Person” Frage, dass man als eine Person, die zumindest teilweise in der Öffentlichkeit stattfindet, sich nicht besonders toll, anders oder besser fühlt.
    Schon die Frage danach findest Du schrecklich.

    Ihr kommt dann zu dem Ergebnis, dass Jemand, der “in der Öffentlichkeit” erscheint, letztendlich immer noch die gleichen Sorgen und Nöte hat, die man so als Durchschnittsmensch hat, und dass diese meist nur kurzzeitig entstehende Aufmerksamkeit eben auch eine Art Einsamkeit nach sich zieht.

    Das kann ich gut verstehen, denn wie oft hört man in Interviews, dass die entsprechende Person sagt: “Ich fand früher den X total toll, und jetzt stehe ich mit ihm zusammen auf der Bühne, das ist total unwirklich”, weil Sie letztendlich immer noch gefühlt der normale Mensch ist.
    Das muss man als grauer Standardbürger immer bedenken, wenn man auf “Berühmtheiten” zugeht.
    Die einseitige Vertrautheit ist problematisch.

    Jetzt mein Kritikpunkt:
    Es wäre echt prima, wenn Ihr das auch bei den Menschen anwendet, über die Ihr gerne mal sagt, dass die “Scheiße” sind. Denn obwohl die Menschen in der Öffentlichkeit ein gewisses Bild erzeugen, das einem aus irgendwelchen Gründen nicht besonders gefällt, sind sie doch letztendlich auch nur Menschen mit Sorgen, Nöten und Selbstzweifeln, denen solche Aussagen ebenfalls stark zusetzen können.

    Diese Empfindlichkeit auf der einen Seite, und das Austeilen mit dem Holzhammer auf der andern Seite, ist etwas, das nicht so recht zusammenpassen will, finde ich.

    Ich habe den Text jetzt viel geändert und editiert, weil das schwer auszudrücken ist, aber ich hoffe, ich konnte meinen Punkt rüberbringen.

    Antworten
  18. kevin

    hi holger

    themenvorschlag für tobi und Dich.

    das problem wenn man tot ist und wie man dann das passwort weitergibt.

    1. habe viele internet seiten für kunden gebaut, mit vielen passwörtern.

    2. meine bildersammlung im truecryptcontainer, welches passwortgeschützt ist.

    wenn ich morgen vom auto überrollt werde. wie stellt man dann sicher das ERST dann diese passwörter an die kunden und an die familie ausgeliefert werden?

    mein vorschlag: eine email aufsetzten (mit allen passwörtern die man hinterlassen will nach dem ableben) die erst in einenm jahr versedet wird (also automatisch). und solange man noch lebt, den sendetermin immer neu aufs +1jahr setzten.

    tobis vorschlag war ja einen “club mit mindestens drei mitgliedern ” einrichten, wo NUR alle drei leute gleichzeitig den safe aufmachen können, wo die passwortliste drin liegt.

    weitere ideen, würden mich schon intessieren, vllt wär das nochmal ein themenvorschlg, für eine zukünftige sendung.

    danke soweit.

    Antworten
  19. Paul

    Noch ein Funfact zu Chiara Ohoven, der leider nicht zur Diskussion beiträgt, dennoch sehr erhellend ist: Auf die Frage ob ihre Lippen aufgespritzt seien, hatte sie mal eine unglaublich witzige Antwort, die ich einfach nicht vorenthalten kann. Ab Minute 2:20 Uhr, vorher kann man sich nochmal den »Ich muss weg« Part anschauen.
    http://tvtotal.prosieben.de/videos/Lippen-wie-Chiara–/17403/

    (Achtung, der Text unter dem Video enthält einen Spoiler.)

    Antworten
  20. beentold

    Ohne Alex in ihrer flammenden Verteidigung des Handschreibenlernens bremsen zu wollen: Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, steht nicht zur Debatte, dass Schulkinder nicht mehr lernen mit der Hand zu schreiben.
    Zur Debatte stand/steht nur, ob sie kursiv Schreiben lernen oder direkt “Blockschrift” bzw. Druckbuchstaben.
    Was ich sinnvoll finden würde. Dann hätten viel weniger Leute eine unleserliche Handschrift. Weil Blockschrift ist immer viel einfacher zu lesen. Und auch zu lernen.

    Antworten
  21. Christian

    Es gibt zahlreiche Studien zum Thema ‘Handschrift’ und die kommen fast alle zum selben Ergebnis:

    – Die Schreibschrift (Kursivschrift) verwenden Menschen nur in der Schule
    – Sobald diese Menschen in einen Lebensbereich eintreten, wo die Schreibschrift nicht mehr vorausgesetzt wird, wechseln sie kurz über lang wieder zu Druckbuchstaben (Blockschrift) oder mischen Kursivschrift und Blockschrift.
    – Je älter die Menschen werden desto weniger häufig wird die Verwendung von Schreibschrift – ganz oder teilweise

    Die befragten Menschen geben dabei an, dass die Blockschrift/Druckbuchstaben ‘einfacher’ zu schreiben seien, als die Kursivschrift und das das Endergebnis viel lesbarer ist.

    Aus diesem Grund wird in vielen Ländern überlegt die Schreibschrift abzuschaffen und nur noch Druckbuchstaben zu lehren.

    Erstens, weil überwiegend viele Menschen sowieso wieder auf Druckbuchstaben wechseln, sobald sie dürfen, zweitens weil ab einem gewissen Zeitpunkt selbst in der Schule viel mit dem Computer geschrieben wird.

    Die Handschrift als solche wird aber nicht abgeschafft.

    Antworten
    1. colmans

      “Die Handschrift als solche wird aber nicht abgeschafft.”
      Aber sie soll nicht mehr gelehrt werden, was unter dem Strich das gleiche ist!

    2. Donngal

      Nur die “Schreibschrift” wird abgeschafft, Druckbuchstaben per Hand schreiben wird weiterhin gelehrt. Die in meinen Augen einzige Möglichkeit so zu schreiben, dass ich selbst nach mehreren Tagen noch lesen kann, was ich geschrieben habe. Schreibschrift ist was für schöngeistige Feinmotoriker die auch malen und Klavierspielen können, nichts für Grobmotoriker wie mich. Kann man ja von mir aus noch als Kunstform lehren wie Kalligraphie.

    3. Christian

      Die deutsche Schreibschrift wird nicht mehr gelehrt, das Schreiben mit der Hand wird aber weiter unterrichtet.

      Anders formuliert, die “vereinfachte Ausgangsschrift” wird aufgegeben und durch die sog. “Grundschrift” ersetzt. Wikipedia sagt dazu: “Der Grundschulverband setzt sich dafür ein, dass die bisher verwendeten Schreibschriften durch die sogenannte Grundschrift ersetzt werden. Diese lehnt sich an die Druckschrift an, bei der die Buchstaben einzeln stehen, aber auch verbunden werden können. Auch die Gestaltung von Schleifen in den Ober- und Unterlängen entfällt. Den Grundschulen in Hamburg steht es seit Herbst 2012 frei, die Grundschrift oder die Schulausgangsschrift zu verwenden. In einigen Bundesländern wird die Grundschrift derzeit erprobt.”.

      Man tut das, weil sich länderübergreifend gezeigt hat, dass die Menschen von sich aus die Schreibschrift aufgeben und im Laufe ihres Lebens auf eine Art “Grundschrift” umsteigen, es also keinen Sinn ergibt etwas zu lehren was von einem überwiegendem Teil der Bevölkerung vieler westlicher Länder bewusst nicht verwendet wird.

      Die Handschrift wird aber nicht abgeschafft

  22. gespraechfetzen

    Bei allem Respekt, aber wie kann man denn bitte erst die mit Büchern verbundene Nostalgie und seelischen Hokuspokus als lächerlich abtun und den Fortschritt der Technik anpreisen, und dann wenige Minuten später beim Thema Handschrift in genau die gegenteilige Haltung verfallen? Ist das, was euch (speziell Alex) an der Handschrift hält und euch so emotional darüber sprechen lässt nicht genau dieselbe Nostalgie, die ihr bei Bücher-Nicht-Wegwerfern vorher bemängelt habt? (Technik hurra?) Man kann beide Ansichten durchaus getrennt von einander vertreten, aber beide gleichzeitig von derselben Person … weiß nicht, scheint mir widersprüchlich.
    (Nebenbei gesagt, auch wenn ihr ein Buch hasst, könnte sich immer noch jemand anders darüber freuen. Bin für spenden/verschenken/verkaufen statt sie einfach wegzuwerfen. Ein gelesenes Buch ist schließlich kein kaputter Fernseher.)

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    1. Alexandra

      Verstehe das Problem nicht. Der Punkt war doch, dass einem Text nicht automatisch Heiligkeit zukommt, nur weil er in Buchform erschienen ist. Das Format Buch ist kein Wert an sich. Ein großer Teil der Bücher, die man z.B. in der Bahnhofsbuchhandlung bekommt, hat einen bloßen Gebrauchswert, der bald verfällt. Es geht um Trends, die ein halbes Jahr später niemanden mehr interessieren. Es gibt Ratgeberbücher, in denen ein unglaublicher Schwachsinn verzapft wird. Gefährliche Esoterik ist nur ein Aspekt. Oder von irgendeinem Ghostwriter zusammengerotzte F-Promi-Biografien, schnell vermarktbare Skandälchen aus dem Big Brother Haus, etc. Und da wären noch Blockbuster-Romane wie einst “Nicht ohne meine Tochter”, ein Buch, das wie kein anderes den Islam in den Köpfen mit Frauenunterdrückung verquickte. Eine Zumutung, das zu verschenken. Ich gebe zu, das ist paternalistisch von mir, aber wenn ich mir (als Weltherrscher!) die Verbreitung eines Buches aus ganz persönlichen, weltanschaulichen Gründen nicht wünsche, kann ich es gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, damit etwas anderes zu tun, als es in die Tonne zu kloppen. Mag sein, dass sich jemand für das Buch von Sarrazin interessiert, vielleicht sogar wissenschaftlich oder “ironisch”, aber von mir (wie auch immer es in meinen Haushalt kam!) bekommt er das nicht. Diese Haltung hat nichts mit der Geringschätzung von “Nostalgie” zu tun, vielmehr mit der Wertschätzung des Buches als Träger von Bildung und Kultur und der Wut auf den Missbrauch des Mediums und seiner Aura.

    2. Romconstruct

      @Alexandra:
      Hier differenzierst du jetzt aber deutlich mehr als im Podcast selbst. Oder zumindest liest es sich so. Es ist eine Sache irgendwelchen Schund (Trend, Esoterik etc.) wegzuschmeißen aber dann doch auch wieder etwas anderes Bücher oder allgemein Dinge wegzuwerfen die einen geprägt haben.

      Wir haben bei unserem letzten Umzug auch schweren Herzens viele Bücher weggeworfen. Nicht weil es Schund war, gut je nach Geschmack vielleicht auch das, aber weil halt auch der Punkt stimmt “lese ich eh nie wieder”. Aber da hingen auch nirgends nostalgische Werte dran.

      Bücher die mich in der Jugend und auch später geprägt haben (Herr der Ringe, Pratchett, Neuromancer, Hyperion, Endymoin…) werde ich jedoch ganz sicher nicht weggeben. Auch wenn sie jetzt eher nur im Regal verstauben. Was soll denn auch sonst ins Regal 😉 andere Staubfänger und sinnlose, nostalgische Überbleibsel der verlorenen Jugend? Letztendlich der selbe Kram nur dass man irgendwelche Figuren, Kuscheltiere, Modelautos etc. nicht in digitaler Form bekommt.

      Auch wenn ich heute zu 99% nur noch E-Books lese/kaufe müssen so einige Bücher einfach im Schrank stehen. Und das obwohl ich sie zudem auch noch als E-Book und als Audiobook habe. Sie haben einfach noch einen Wert allein dadurch das man drauf gucken und hin und wieder mal den Staub wegwischen kann 🙂

    3. gespraechfetzen

      @Alexandra: Oh, ich verstehe deine Ansicht zum Buch als Träger sehr gut und teile sie zu einem großen Teil sogar. Mein Punkt war, dass man eine sehr ähnliche Argumentation zum Thema Handschrift machen könnte (“Einem Text kommt nicht automatisch Heiligkeit zu, nur weil er mit der Hand und nicht mit der Tastatur geschrieben wurde. Handgeschriebenes hat keinen Wert an sich.” etc.; “Trenn dich vom Alten und begrüße die Technik”), und da wärst du plötzlich dann auf der anderen Seite. Scheint mir inkonsequent.

  23. sternburg

    Ich finde, bei der Betrachtung der Hemmung, Bücher wegzuwerfen, wird ein Aspekt vergessen: Seine Wertstabilität.

    Natürlich gibt es den Aspekt der kulturellen Aufladung des Mediums Buch. Eine manchmal etwas seltsame Bevorzugung gegenüber anderen Medien. Warum wird eigentlich seit jeher derjenige, der VHS-Aufnahmen von, sagen wir mal, Sendungen mit Roger Wilhelmsen in seiner Wohnung aufbewahrt genau so schief angesehen wie derjenige, der seine Bücher wegschmeißt?

    Daneben vergesst Ihr aber aus meiner Sicht, dass ein Buch allenfalls für mich an Wert verliert, nachdem ich es ausgelesen habe. Für jeden anderen ist es exakt das selbe Buch wie vorher. Ich denke, da zeigt sich eher die allgemeine Hemmung, etwas wegzuschmeißen, das “doch noch gut ist”. Unsere Eltern- und Großeltern-Generation hat halt ein anderes Verhältnis zu materiellen Werten und ist nicht in dieser schrecklichen Konsumgesellschaft aufgewachsen, in der einwandfrei funktionale Dinge weggeworfen werden, nur weil sie keinen Spaß mehr machen.

    Kurz gesagt: Die heben doch auch sonst jeden Scheiß auf. Warum also nicht auch Bücher?

    Mal davon abgesehen, dass für viele der Hauptzweck “durch vollgestopfte Bücherregale Besucher beeindrucken” nach dem Lesen gerade nicht obsolet ist und sowieso völlig unabhängig vom Inhalt.

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  24. Jonas

    Wieder mal eine interessante Folge! 🙂
    Ich lausche immer wieder gerne.
    Jaloux hat vollkommen Recht. EH regelmäßig auffrischen ist wichtig. Und wenn du es machst, dann am besten in einer Rettungsdienstschule wie er angeboten hat.
    Leider machen das viel zu wenige.
    Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass Erste Hilfe nicht nur aus Reanimation besteht! 😉

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  25. Katze

    Hallo Holgi,
    dass Du die Rolli-WCs benutzt, ist nicht clever, sondern ein Problem für die Leute, die auf diese WCs angewiesen sind:
    Es gibt viele Rollinutzer, die sich z.B. wegen Querschnittslähmungen katheterisieren müssen oder andere medizinische Maßnahmen vornehmen müssen, für die Hygiene kritisch ist. Und zwar kritisch im Sinne von: Im Zweifelsfall können aus mangelhafter Hygiene bei diesen notwendigen Maßnahmen schnell lebensbedrohliche Situationen entstehen.

    Meiner Erfahrung nach verdrecken WCs umso stärker und gehen umso schneller kaputt, je mehr Leute sie benutzen. Viele Rolli-WCs werden inzwischen auch mit einem speziellen Schlüssel dagegen geschützt, dass Nicht-Berechtigte sie nutzen.

    Ich habe früher auch Rolli-WCs benutzt, weil sie frei waren. Ich tue es nicht mehr.

    Danke für den Podcast!

    Katze

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  26. Leif

    Vielen Dank für diese sehr offene und wieder einmal amüsante Sendung.
    Ich teile insbesondere Alexandras Ausführungen zum Thema Handschrift vs. Tastatur.

    Beim Schreiben auf Papier gehe ich denkerisch wesentlich anders an den Text heran, da ich weiß, dass jeder geschriebene Buchstabe einfach mal da ist, wenn ich ihn schreibe. Das Editieren muss vorher im Kopf stattfinden, dadurch gehe ich gleich mit einem stärkeren Bewusstsein für das, was ich zum Ausdruck bringen will, an meine gewünschte Aussage heran. Ich schreibe wesentlich ANWESENDER meine Zeilen und auch thematisch wird es bestimmte Dinge geben, die ich auf Tastatur anders ausdrücken würde, als schriebe ich dieselben Gedanken als Brief.

    Dazu kommt tatsächlich, dass jeder Buchstabe eine motorische Arbeit ist. Das Hirn unterscheidet am PC motorisch nicht mehr, welchen Buchstaben ich drücke. Meine Finger wandern einfach nur über dieses Brett unter meinen Fingern und drücken entsprechend herum. Das ist im Grunde sehr steril.

    Über Möglichkeiten, durch Schriftvergrößerungen, mehrfaches, schwungvolles Unterstreichen oder schlicht nur durch die Handschrift als Solches geistige Akzente und Betonungen zu setzen, wird in dieser hier angewendeten Schriftform gänzlich und ersatzlos beschnitten. Von Bildchen, Zeichnungen oder Skizzen ganz zu schweigen. Mal abgesehen von -> 🙂

    -Und was glaubt ihr, an wie vielen Stellen wurde dieser Text nun editiert, bevor ich ihn abgeschickt habe? Und wie viele davon kann ich in 24 Stunden noch wortwörtlich wiedergeben?!

    Leif

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  27. Leif

    … um es einmal auf den Punkt zu bringen:
    Handschriftliches Verfassen eines Briefes ist ein sprichwörtliches ERLEBNIS.
    Jedenfalls im direkten Vergleich zum Tippen desselben Briefes.

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