WR956 Fiat 500e

 

Florian hat einen Impulskauf gemacht: Einen Fiat 500e – den es in Europa eigentlich nicht gibt. Ich hatte Gelegenheit, Florian an seinem Auto zu treffen und ein paar Minuten mit ihm darüber zu reden, wie man an ein solches Fahrzeug kommt, und wie er die Chancen für Elektromobilität insbesondere in der Großstadt sieht.

Ich durfte auch eine Runde fahren. Das hat einen Heidenspaß gemacht, ist hier aber nicht zu hören. Noch viel mehr zum Thema 500e gibt’s dafür in der passenden Ausgabe des Cleanelectric-Podcasts oder ihr verfolgt das Thema im Goingelectric-Forum.

13 Gedanken zu „WR956 Fiat 500e

  1. firefly

    Hallo Holger,
    Apropos E-Mobilität. Wann bekommst Du deinen Kumpan Ri S eigentlich? Wurdest Du schon vom Händler benachrichtigt?

    MfG firefly

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    1. holgi Beitragsautor

      Die sind über ihre Ankündigung leider noch nicht hinausgekommen. Und jetzt ist es mir für dieses Jahr auch zu spät.

  2. Michael

    Ha! Wie witzig. Ich durfte vergangene Woche ebenso den Fiat 500e eines Freundes mal eine Runde auf Probe fahren. Allerdings war ich nie ein Fiat-Freund und finde die Optik des Fiat 500 okay aber nicht begeisternd. Daher war ich nicht ganz so überzeugt ; ) Und man merkt dem Wagen, wie in der Unterhaltung auch raus zuhören, die allenfalls gezwungene Elektrifizierung an.

    Daher wäre mein Favorit für ein vernünftiges aber spaßiges E-Auto weiterhin eine Renault Zoe, die es in der ersten Version – vor allem in Anbetracht des kommenden Nachfolgers – in der spartanischen Grundausstattung schon für 12.000 Euro und gebraucht stellenweise sogar schon für 6.000 Euro gibt. Macht sehr viel Spaß zu fahren, ist äußerst zuverlässig, überraschend geräumig und in Sachen Spaltmaße beachtenswert besser als ein Fiat.

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  3. hilti

    Bremsen haben bei Elektroautos ein anderes Problem. Da bei Elektroautos weniger gebremst wird neigen die Bremsscheiben zum rosten.

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  4. Mario

    Hallo,

    ich glaube nicht, dass die KFZ-Werkstätten in Zukunft wegfallen. Die müssen nur ihre Aufgaben anpassen.
    Räder wechseln muss man immer noch. Luftfilter wechseln muss man immer noch. Aus “unerfindlichen Gründen”* fallen LED-Rückleuchten und Scheinwerfer früher als propagiert aus. Muss repariert werden.
    Verbrenner-PKW haben Elektronikprobleme, das wird sich nicht prinzipiell ändern.
    Diverse mechanische Verschleißteile (Gelenke, Lagerungen, Dämpfer, …) sind auch beim E-Fahrzeug vorhanden.
    Scheiben verschleißen nach wie vor.
    Was da üblicherweise bei der Durchsicht vor dem TÜV an Verbrennern derzeit repariert wird, hat weniger mit dem Verbrenner zu tun.
    Vielleicht gibt es ja in Zukunft LED-Scheinwerfer, die den Lichtkegel wirklich per LED-Matrix anpassen. Derzeit macht man das noch motorisch. Das wäre dann immerhin eine mögliche Ausfallursache weniger.

    Die Aussage “Bremsen haben bei Elektroautos ein anderes Problem” kann ich nur bestätigen. Ich hatte das Problem mit einem Benziner vor rund 10 Jahren, weil ich immer schön sparsam fahren wollte.
    Nach einmal alle Bremsen neu und nachrechnen bin ich nicht mehr ganz so sparsam gefahren, das war letztendlich billiger. Und vor allem sicherer. So eine rostige Bremsscheibe bremst bei einer Gefahrenbremsung gefühlt schlecht. Gefühlt deswegen, weil sie messtechnisch die Werte bringt. Jedoch erst, wenn man _richtig_ auf das Pedal tritt. Vielleicht verbaut man irgendwann keramische Bremsscheiben in die E-Fahrzeuge. Die rosten nicht.

    Elektro-PKW-Antriebseinheiten zerlegt:
    https://isopack.blogspot.com/2017/10/

    Und ein Akku:
    https://isopack.blogspot.com/2017/08/hyundai-sonata-hybrid-battery-pack.html

    Mich würde nun noch der Wirkungsgrad des Getriebes interessieren.
    Das scheint jedoch so gut zu sein, dass es sich nicht lohnt, zwei Motoren zu verbauen, von denen einer für niedrige Drehzahlen und einer für hohe Drehzahlen abgestimmt ist. Natürlich kann man die zwei Motoren in einem kombinieren.
    Ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich bis jetzt noch kein solches Getriebe vermessen konnte. Bisher haben nur Planetengetriebe und Winkelgetriebe der für die Industrie den Weg zu mir gefunden 😉

    Vielleicht überspringt man das mit der E-Mobilität auch ganz. Das wäre gar nicht so unvernünftig.
    Immerhin ist das nicht umweltfreundlicher, es verschiebt nur gewisse Probleme.
    Und warum den PKW mit dem Zug nach München transportieren?
    Per öffentlichen Fernverkehrsmittel nach München, dort mit dem Nahverkehr weiter.
    Und mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß.
    Das ist auch gut für die Gesundheit.
    Oder gar nicht nach München müssen – auch nicht schlecht. Das braucht am wenigsten Energie.
    Die Solarzelle und das Windkraftrad wollen ja auch gebaut werden…

    Aber ich drifte ab – schließlich war Politik hier gar nicht Thema.
    Trotzdem ein paar Gedanken der Nachdenkseiten zum politischen Teil der E-Mobilität:

    Serie: Lassen Sie uns doch mal über Verkehr reden

    – Teil 1: Kostenloser ÖPNV?
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=50643
    – Teil 2: Pendlerverkehr vermeiden
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=50679
    – Teil 3: Sackgasse Elektromobilität
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=50701
    – Teil 4: Mehr Fahrrad wagen!
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=50872
    – Teil 5: Elektro-Highways – Sackgasse 4.0
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=51533

    Wir hätten schon viel weiter sein können, wenn man den innerstädtischen Pendlerverkehr auf ÖPNV und Muskelkraft verlagert hätte. Da bräuchte man gar keine E-Mobilität für. Das ginge quasi in einem Jahr.

    Was mir dazu auch noch einfällt (aber nun überhaupt nicht hier Thema ist): E-Bikes.
    Sind nach meinem Erachten zum großen Prozentsatz Materialverschwendung.
    Ursache sind schlecht (uneffektiv steuernde) implementierte Regelalgorithmen in den Umrichtern (Motortreiber).
    Und die Tatsache, dass die Motoren oft keine Feedbacksysteme verwenden.
    Zudem haben die Motoren auch einen relativ geringen Wirkungsgrad.
    Warum man dann nicht selten die Akkus in schwarze Gehäuse auf den Gepäckträger verbaut, entzieht sich meiner Kenntnis (Hey – die sollen doch vor Wärme geschützt werden. Wenn ich nun im Sommer eine Radtour mache, werden die Akkus vom Strom und der Sonne heiß…).

    Irgendwie wird da einiges sehr lieblos umgesetzt. Und das haben der Fiat 500 e und die E-Bikes gemeinsam.
    (Ich habe einen Rahmen gefunden 😉 )

    Viele Grüße

    Mario

    @Holgi: Wegen der Links – darf ich das? Sonst müssen die eben editiert werden.

    *Ich kann mir die Gründe denken. Ganz ohne Verschwörungstheorie. Ich arbeite derzeit im Mittelstand, wo man auch die Kommunikation mit und in der Entwicklungsabteilung zwangsläufig mitbekommt. Das ist teilweise sehr traurig. Und zu früh ausfallende Baugruppen ein mögliches Ergebnis.

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    1. Mithrandir

      “Wir hätten schon viel weiter sein können, wenn man den innerstädtischen Pendlerverkehr auf ÖPNV und Muskelkraft verlagert hätte. Da bräuchte man gar keine E-Mobilität für. Das ginge quasi in einem Jahr.”
      So lange sich die Käufer über “Spaltmaße” beschweren und Werbung mit containergroßen Klötzen auf rädern, die durch unberührte Natur driften zeiht, können wir froh sein, dass wir da sind, wo wir aktuel sind.
      Bis in allen Köpfen angekommen ist, dass es nur um sichere und zuverlässige Fortbewegung geht, wird noch viel Wasser den Rhein runtergehen. WEnn es überhaupt so weit kommt. Der Mensch ist nun mal emotional und kein Vulkanier.
      Ich fahre Smart. Einerseits, weil ich denke, dass das genau die ausreichende Menge Auto für meinen Zweck ist.
      Aber es muss ein Cabrio sein und ich kokettiere auch gerne damit vor den ganzen Stammtischbrüdern, die meinen Elefantenrollschuh verspotten. Und ja, seinerzeit fand ich es geil ein Cabrio mit Dieselmotor zu haben. Finde ich übrigens immer noch geil.
      Geiler wäre nur ein E-Smart Cabrio. Aber der alte ist noch nicht alt genug und ich hoffe, dass in den nächsten drei Jahren noch was geileres kommt.
      Obwohl, mir ist am Wochenende wahrscheinlich die Zylinderkopfdichtung durchgegangen, bin mir nicht sicher, ob ich das Geld nicht dann doch in den Neuen stecken sollte. Auch eine Reparatur, die es bei Elektroautos nicht mehr gibt. Turbolader, Antriebswelle, Auspuff . Da fällt schon einiges weg. Insbesondere die kostspieligen Reparaturen, die halt Arbeit und Umsatz bringen.

  5. Karl Kron

    Hallo Holger,
    vielen Dank für das aufschlussreiche Interview mit Florian. Hier kann man sehr schön sehen, dass
    Elektromobilität *aktuell* nur ‘was für die “early-adopters” der gehobenen Mittelschicht mit
    Häuschen im Grünen und dem entsprechenden Kleingeld ist.
    Neben meinem “Ich-tue-was-für-die-Umwelt” Auto, habe ich natürlich noch ein richtiges, für wenn
    die Kinder mal schnell 250 km zur Oma wollen.
    Dagegen ist natürlich nichts zu sagen, aber echtes ökologisches Handeln würde Verzicht bedeuten, was aber natürlich niemand will; den aber letztlich die Menschen der unteren
    Einkommenschichten aufgezwungen bekommen, weil sie sich (Elektro-) Mobilität irgendwann nicht
    mehr werden leisten können.
    Solange wir noch über “Spaltmaße” diskutieren, wird sich (ökologisch) nichts ändern, wobei
    natürlich trotzdem jedes E-Auto, das in der Stadt einen Verbrenner ersetzt zu begrüssen ist.

    Antworten
  6. Mario

    Hallo,

    beim Smart eine Zylinderkopfdichtung tauschen ist natürlich – konstruktiv bedingt – eine Herausforderung.
    An einem “üblichen Frontmotor-PKW” habe ich das schon gemacht. Wenngleich man bei einem modernen PKW wegen der Nebenaggregate (Klimaanlage) wieder Spezialwerkzeug braucht, was man nicht selbst improvisieren/herstellen kann.
    Allerdings: Wenn du einen Smart bezahlt hast, kannst du doch auch einen Fiat 500 E bezahlen.
    Oder schätze ich das falsch ein?

    Antriebswellen wird gibt es zumindest derzeit noch beim Elektro-PKW.
    Die Idee, den Motor direkt in das Rad zu bauen, hatte ich auch schon.
    Rechnet man das durch, dann kommt man zu dem Schluss, dass sich ein derartiger Direktantrieb fahrdynamisch sehr ungünstig verhält. Der ist eben einfach schwer. Und bei den notwendigen Drehzahlen und Umfängen sind schon die Zentrifugalkräfte allein nicht zu verachten.
    Der Wirkungsgrad über den kompletten Drehzahlbereich ist auch so eine Sache. Da müsste man Kompromisse eingehen. Macht man jedoch derzeit auch. So ein Antriebssatz mit Stirnradgetriebe ist dann wohl gar nicht so schlecht.
    Übrigens: Fahrerlose Transportsysteme für Lager, … fahren durchaus mit Direktantrieb.
    Die sind aber relativ langsam unterwegs.

    “Bis in allen Köpfen angekommen ist, dass es nur um sichere und zuverlässige Fortbewegung geht, wird noch viel Wasser den Rhein runtergehen. Wenn es überhaupt so weit kommt. Der Mensch ist nun mal emotional und kein Vulkanier.” Dazu sollte (meiner Meinung nach) die Politik da sein und zusammen mit der Wissenschaft eine passende Richtung vorgeben. Zur Wissenschaft gehört auch Psychologie, sonst enden wir in einer Technokratie, was auch nicht gut ist.
    Nur wird das leider auch nicht ganz funktionieren. Wenn man bedenkt, dass die Wissenschaft interessanter Weise immer auch zum historischen Kontext passende Ergebnisse geliefert hat…
    Und da ist für mich die Elektromobilität nur ein Thema. Das ist eben emotional, weil es irgendwie fast jeden Menschen in unserer Gesellschaft betrifft. Da kann man auch prima gesellschaftliche Schichten gegeneinander ausspielen. (Böse Dieselfahrer. Dabei haben auch die Benziner inzwischen Partikelfilter. Ob und was das bringt, ist eine andere Frage.)

    Und ob es “nur um sichere und zuverlässige Fortbewegung” geht, ist auch so eine Frage. Zumindest werden nur wenige Themen so laut diskutiert.
    Hat eigentlich schon Mal wer laut nachgedacht, was die ganze Internet-Infrastruktur an Energie benötigt?
    Die muss auch hergestellt und entsorgt werden. Und versorgt natürlich.
    Oder fangen wir viel einfacher an: Man nehme ein Fahrrad.
    Das besteht zum Großteil aus Eisen (Stahl) und / oder Aluminium. Den Kunststoff könnte man anderweitig ersetzen.
    Und wo kommt das her?
    Wie umweltfreundlich ist das alles wirklich?
    Wahrscheinlich wird viel über relative Umweltfreundlichkeit geredet – und keiner merkt es – oder will es merken.

    Was noch niemand sicher gesagt hat: Was hält denn die Umwelt aus, ohne das wir voraussichtlich aufgrund unserer Bequemlichkeit unbequeme Probleme mit jener bekommen?
    Was können wir und demzufolge erlauben?

    Oder philosophisch gefragt: Ist es nicht vielleicht sogar das Ziel, dass wir uns selbst unseren Lebensraum zerstören und uns so selbst dezimieren?

    Fragen über Fragen, die man wahrscheinlich leider nicht unaufgeregt diskutieren kann.

    Viele Grüße

    Mario

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    1. Mithrandir

      So groß ist die Herausforderung nicht. das läuft ähnlich wie beim Käfer früher. Man fäht das AUto hoch und lässt den Motor unten raus. Wegen der Kompaktheit muss man halt ziemlich viel wegbauen.
      Fiat 500 ist auch ein Charakterauto, aber ich liebe den Smart. So viel zum Thema Emotion.
      Der Fiat 500 e ist ja auch kein Vernunftauto, wenn man hört, was Florian für Klimmzüge in Kauf nimmt. Aber hat halt was spezielles.
      En E-SMart ist aktuell gebraucht schon für um 20 kEUR zu haben, aber wie gesagt, ich hoffe, dass sich in den nächsten Jahren noch was tut.
      Ich hoffe ein bisschen, dass es in naher Zukunft solche coole Konzepte zu einem erschwinglichen Preis zur Serienreife schaffen:
      https://ecomento.de/2018/04/20/retro-elektrauto-luka-ev-bietet-300-kilometer-reichweite/
      https://mynobe.com/
      Der microlino ist auch cool, aber dann doch eine Nummer zu klein für die 30 km Autobahn, die ich fahre.
      Die Frage, wie weit der Mensch zurücknehmen muss um die Umwelt zu retten ist müßig.
      So lange wir Dinge herstellen, heizen und Luxus wie strom haben, verbrauchen wir Ressourcen.
      Ich bin mir sicher, dass unsere Art irgendwann aussterben wird. Ob jämmerlich, weil die erde ien Wüstenplanet wird, ob durch einen weltumspannenden Krieg oder einfach, weil der jederzeit mögliche Asteroideneinschlag, Supervulkanausbruch usw. uns auslöscht, wer weiß das schon.
      Ich finde die Friday for Futures Idee gut, auch der aktuelle AKtionismus in Richtung Öko ist für mich Ok und unterstützenswert, aber die Panikmache, die in Greta Thumbergs reden und oft auch in der Wochendämmerung aufkommt finde ich falsch.
      Panik ist ein schlechter Ratgeber. Ja, für besonnenes Vorgehen mag es zu spät sein, aber wenn wir mit aller Gewalt versuchen einen Systemwechsel zu erzwingen besteht die große Gefahr, dass der Schuss nach hinten losgeht. Siehe Gelbwesten in Frankreich und Trump in den USA.
      So wie die Greata Generation Angst um ihre Zukunft hat, sind die älteren frustriert, weil sie einen großen Teil ihres Lebens Dinge entbehrt haben und sich so den aktuellen Luxus verdient haben (und ja, ich glaube, das haben sie in einem gewissen Sinne). Wenn man radikale Veränderungen fordert nimmt man diesen Menschen etwas weg, vielleicht auch nur gefühlt. Aber da wären wir wieder bei den Emotionen.
      Und ich glaube nicht an eine Ökodiktatur. Denn diese müsste auch Aufstände niederschlagen, wie jede andere Diktatur auch. Und dazu sind die Ökos nicht dikatorisch genug.
      Das Umdenken kann meiner Meinung nach nicht von der Politik gesteuert werden. Hier ist Marketing der Industrie gefragt. Aber das ist halt sehr schwierig. Ich verstehe bis heute nicht, wie man es schafft SUVs so einen Sex Appeal zu verschaffen.
      Aber Musk macht es vor. Bringe ein Auto auf den Markt, das einen Preis hat, der es begehrenswert macht. Dass es miese Spaltmaße hat und vom Design her weit hinter den großen Marken zurückliegt ist egal. Elon hat so viel Geld in das Marketing gesteckt und er macht das mit Leidenschaft, dass die Leute geil auf das Teil wurden. Und ie Porsches, Mercedese und Audis reiben sich immer noch die AUgen und wundern sich wie das funktioniert.
      Warten wir es ab. Holen wir in 10 jahren diesen Thread hervor und reden darüber, wie es sich entwickelt hat.

  7. Berthold Maier

    Hallo Holger,

    Elektrifizierung ist ein zweischneidiges Schwert. Der Automatisierungsgrad ist bei einem Elektroauto bedeutend höher als bei einem Verbrenner. Schon allein die Relation von 4000 zu 400 Einzelteilen bei einem klassischen Automobil und Elektroauto lässt erahnen wie stark sich hier die Automatisierung bemerkbar macht. Unzulänglichkeiten die mit dem Verbrenner zusammenhängen entfallen bei der Fertigung gänzlich ebenso ein Grossteil der Hydraulik, Öl und Keilriemen etc. Reifenwechsel und eine neue Batterie bei längeren Intervallen sind neben dem TÜV alles wofür man noch überhaupt in eine Werkstatt muss. Wo der Verbrenner definitiv überleben wird sind Rettungsdienste. Die Leistungseinbußen einer Batterie in der kalten Jahreszeit sind in entlegenen Ortschaften für Rettungsdienste nicht unbedingt von Vorteil. Für Wenigfahrer wie beispielsweise Rentner, die alle paar Tage oder Wochen zum Einkaufen oder Arzt fahren ist ein Elektroauto kein Segen. Durch die Selbstentladung muss diese abhängig von Witterungsbedingungen zyklisch aufgeladen werden auch wenn das Auto parkt. Eine Tiefenentladung zerstört das filigrane Ionen-Gefüge irreparabel mit Folgekosten im vierstelligen Bereich. Aus diesem Grund sind die Batterien beheizt.

    Antworten
    1. Mithrandir

      >”Reifenwechsel und eine neue Batterie bei längeren Intervallen sind neben dem TÜV alles wofür man noch überhaupt in eine Werkstatt muss.”

      Naja, das halte ich für ein Gerücht.
      Airbaglampe leuchtet, Fensterheber klemmt, Sitzheizung wird nicht warm, Klimaanlage kühlt nicht usw.
      Das sind die Probleme, mit denen man ab und zu dann doch in eine Werkstatt muss.
      Klar, der ganze Mechanikkram fällt flach, aber wie oft die Elektronik in aktuellen Fahrzeugen spinnt ist nicht zu unterschätzen.Und Elektronik gibt es eben mehr im E-Auto.
      Der klassische KfZ Mechaniker hat es natürlich schwer, aber mal zu kräftig übern hohen Bordstein verursacht auch beim E-AUto Probleme.

  8. Mario

    Hallo,

    die Quelle für 400 bzw. 4000 Einzelteile würde mich doch sehr interessieren.
    “Reifenwechsel und eine neue Batterie bei längeren Intervallen sind neben dem TÜV alles wofür man noch überhaupt in eine Werkstatt muss.”
    Das Fahrwerk darf man bei der Verschleißteilebetrachtung nicht vergessen – oder schraubst du selber?
    “Für Wenigfahrer wie beispielsweise Rentner, die alle paar Tage oder Wochen zum Einkaufen oder Arzt fahren ist ein Elektroauto kein Segen. Durch die Selbstentladung muss diese abhängig von Witterungsbedingungen zyklisch aufgeladen werden auch wenn das Auto parkt.”
    Ursache für die Entladung bei Nichtbenutzung ist jedoch nicht die Akkuchemie, sondern die Balancer- und Zellschutzschaltungen. Das ist auch bei “einfachen” Li-Ion-Zellen so (Handyakku, Kameraakku).
    Klemmt man die Schutzschaltung ab, dann kann man so eine Li-Ion-Zelle auch 1 Jahr liegen lassen und sie ist dann immernoch voll.
    Bei einem E-PKW-Akku würde sich der schaltungstechnische Aufwand sogar lohnen – bleibt nur die Frage, ob der Seltenfahrer wirklich einen PKW benötigt.
    Und ob die Hersteller das wollen.

    Viele Grüße

    Mario

    Antworten

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