WR660 Menschenschweine

 

Darin: Rätsel um Hubble-Konstante – Cepheiden – Expansion des Alles – Lucy und Psyche – Zeitkristalle – Störende Lehrer – Ausland und Moral – Die drei Formeltiere – Game of Thrones – Menschenschwein – ZwillingsastronautenLSD-Wirkdauer007 rauchtEitergrünTürkische RegierungskreationistenWochenendtrainingFeinstaub und VirenSchönes Wetter durch KlimawandelHautkrebs-KIKremser HafenZahnschmelzKiffende Delphine

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15 Gedanken zu „WR660 Menschenschweine

  1. Kay

    Ich studiere Lehramt an Berufsschulen in Hessen. Teamteaching wurde in meinem ersten Schulpraktikum verlangt, aber nie zuvor und bisher im Studium weitergehend vermittelt.
    Generell kommt es darauf an wo man Lehramt studiert. Hier gibt es zum Beispiel keine Verpflichtung zur Stimmschulung, ich habe aber gehört das es das in Baden-Württemberg geben würde. Ich finde es sehr schade da zb auch viele Lehrer im Laufe ihres Berufslebens ausfallen wegen Stimmproblemen oder daraus resultierendem Stress. Generell mangelt es etwas am Vermitteln von praktischen Verhaltensweisen an der Uni. Bei uns gibt es glücklicherweise das Angebot von außerfachlichen Kompetenzen an der Uni, das nicht direkt zum Studium gehört in dem man Dinge freiwillig dazu belegen kann. Ich habe zum Beispiel dort einige Stimmkurse und Kurse die sich mit Gruppendynamiken beschäftigt besucht. Aber das muss halt in Eigeninitiative passieren und die scheinen die Wenigsten meiner Studienkollegen zu haben…

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    1. amarant

      An pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg (die bilden Lehrer für Grundschulen und Sekundarstufe I aus) gibt es zwei verpflichtende Seminare zur Sprecherziehung. Die Seminare sind praktische Übungen und wenn eine Student stimmlich Probleme hat, kann er kostenlos Einzelstunden bei den Sprecherziehern nehmen. Allerdings sind das auch “nur” Sprecherzieher und keine Logopäden.

      An den entsprechenden Unis (bilden Gymnasiallehrer aus) gibt es keine verpflichtenden Angebote im Ländle.

  2. Jürgen

    Krems ist in der Tat sehenswert. Wenn ihr aus dem Heurigenbesuch ein WRINT Hörertreffen macht, ich wäre dabei. Und wenn Holgi schon Probleme mit dem Grünen Veltliner hat, freu ich mich schon, wenn er “an Gspritztn” bestellt.

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  3. xacos

    Hallo Holgi,
    du wolltest beim Thema “Zeitkristalle” wissen, was diskrete Werte sind.
    Ich versuche mal das ausführlicher zu erläutern (falls ich mich noch ausreichend genau an mein _nicht_ abgeschlossenes Informatikstudium erinnere)
    .
    Ich denke einfach erklärt sind diskrete Werte nichts weiter als genau definierte Messwerte zu einer bestimmten Zeit. Kontinuierliche Werte sind mehr oder weniger undefiniert, bzw. zeitlich veränderliche Werte, also in jeder noch so kleinen Zeiteinheit anders als die vorhergehende Millisekunde.

    Also stell dir vor du hast einen Wasserbehälter und du öffnest ein Ventil durch welches das Wasser abfließt. Nun messen wir einmal pro Sekunde die Durchflussgeschwindigkeit durch dieses Ventil und schreiben die Werte in eine Tabelle. Dann haben wir jede Sekunde einen Wert. Dadurch wissen wir allerdings nicht wie die Geschwindigkeit zwischen den einzelnen Messpunkten war, da das Wasser ja kontinuierlich fließt und nicht nur einmal pro Sekunde “auf einmal”.

    Oder ein anderes Beispiel wäre Lautstärke. Da kenne ich mich nicht so aus, aber nehmen wir an du hast ein gerät was die Lautstärke eines Sprechers misst. Dann kennt man vielleicht irgendwelche Koordinatensysteme in denen man Spitzen und Täler sieht. Sieht ziemlich chaotisch aus für mich. Aber der Punkt ist, dass das Programm nichts anderes macht als die kontinuierlichen Schallwellen in diskrete Werte umzuwandeln, also einen bestimmten Wert Lautstärke zu einer bestimmten Zeit. Die Punkte werden dann einfach mit Linien verbunden sagen aber nicht wirklich was über den Zustand zwischen den Punkten aus, das sind dann nur Annahmen.

    Sprich, im Prinzip ist “alles” in der physischen Welt kontinuierlich und erst durch die Digitalisierung brauchen wir so etwas wie diskrete Werte.

    Was das ganze mit dem Thema Zeitkristalle oder Quantenphysik zu tun hat kann ich dir allerdings auch nicht sagen, das versteh’ ich nicht im geringsten…

    Hoffe ich hab das einigermaßen verständlich und richtig erklärt.

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    1. Sebastian

      Was diskret ist, ist zählbar, was kontinuierlich ist, hat Nachkommastellen. Ganz einfaches Beispiel: Der Lichtschalter schaltet zwischen zwei diskreten Zuständen, AN oder AUS. Der Dimmer arbeitet (jedenfalls für unser Empfinden und dieses Beispiel) kontinuierlich.
      Ein Quantensprung ist entgegen der umgangssprachlichen Bedeutung die kleinstmögliche Zustandsänderung, d.h. in der “Quantenwelt” existieren keine Dimmer.

  4. Mokkel

    Die 666 „Wrint die böse Folge“ kommt immer näher. Ist da irgendwas Besonderes geplant Holger? Immerhin haben nicht viele Formate diese „ehre“ eine Nummer 666 zu haben. Du kannst ja ein Interview mit einem Tierarzt machen, von wegen „Zahl des Tieres“ oder generell etwas über Zahlen. Dir wird schon was schönes einfallen.

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  5. Michael

    Also ich würde kontinuierlich vs. Diskret anhand von Mengen beschreiben:
    Diskret ist eine Menge, wenn die Elemente der Menge abzählbar sind.
    Eine Menge dagegen, die übernächste viele Elemente enthält, und die auch noch dicht liegen, ist kontinuierlich.
    Etwas ausführlicher:
    solange du eine Menge hast, deren Elemente man durchnummerieren kann, ist sie diskret (abzählbar). Die Menge kann durchaus unendlich viele Elemente besitzen, der Punkt ist, das man eine Regel angeben können muss, so dass jedes Element eine eindeutige Nummer bekommt. Geht das nicht, ist sie über abzählbar. Hat du Entfernungen zwischen den Elementen definiert und kannst zum egal welchen zwei Elementen immer noch eines dazwischen finden, ist die Menge kontinuierlich.

    Beispiel Linie:

    Die kann man malen, indem man beliebig viele Punkte auf ein Papier zupft. Wenn sie Punkte unendlich klein sind, kannst du unendlich oft tupfen, du kannst aber jeden einzelnen eine Nummer geben, zB. Einfach als wievielter ergetupft würde – die Linie ist eine diskrete Punktmenge.
    Oder du zeichnet eine Linie einfach als Strich – den kannst du auch als aus Punkten zusammengesetzt sehen,die Punkte lägen dann aber so dicht, dass du dir zwar jeweils einen Punkt heraussuchen könntest, du könntest aber nicht mehr jeden Punkt der Linie eine eindeutige Nummer geben – bildlich weil es ‘mehr’ Punkte als ganze Zahlen gibt.

    Studium ist schon etwas her, vielleicht ist es mathematisch nicht exakt, aber für den Alltag sollte die Erklärung taugen 😉

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  6. Zelly

    Zeitkristalle

    Nach Florians sehr guter Beschreibung von Kristallen und der Annäherung dieser Zeitkristalle, fiel mir sofort „Conway’s Game of Life“ als Anwendungszweck ein. Der deutsche Wikipedia-Artikel dazu ist lesenswert. Zeitkristalle könnten so zum Substrat werden, auf dem man zelluläre Automaten ablaufen lassen könnte. Da man mit diesen Turing-vollständige Computer bauen kann, hätte man eine neue Form von Computer. Mein Tipp, um damit mal selber herumzuspielen (für Linux/Mac/Win) ist das Simulationsprogramm „Golly“ (http://golly.sourceforge.net/). Es lohnt sich! Ich habe spaßeshalber das Wrint-Logo als 2-Farben-PNG-Bild in Golly geöffnet und es mit den standardmäßig eingestellten CGoL-Regeln gestartet. Was dann geschah, veränderte mein Leben… ;-D Eins der bemerkenswertesten Konstruktionen ist das „Life in life“. Am besten man schaut es sich als Video an; beschreiben lässt es sich kaum: https://www.youtube.com/watch?v=xP5-iIeKXE8

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  7. Mario

    Hallo,

    zum Thema “diskret”:
    Ich würde es mit “zählbar” und mit “Abstand” übersetzen.
    Diskretion hat in unserem Wertesystem etwas mit einem höflichen Abstand zur Wahrung von Privatsphäre zu tun.
    Die Beispiele zur Zählbarkeit (Werttdiskret und Zeitdiskret) wurden ausreichend oft genannt.

    Noch etwas: Man spricht in der Elektronik von diskreten und integrierten Schaltungen.
    Integrierte Schaltungen (IS) oder seit langem auch englisch integrated circuits (IC) sind die “meist schwarzen Plastekleckse mit den vielen Anschlüssen”, Schaltkreise eben. Da drinnen sind auf engstem Raum eine Menge von Transistoren, Widerständen und teilweise auch Kapazitäten und Induktivitäten untergebracht. Auf engem Raum ist da wenig Abstand und zählen kannst du da ohne Hilfsmittel auch nichts.
    Diskrete Schaltungen sind sozusagen das Gegenteil der integrierten Schaltung: Die Bauelemente sind einzeln auf eine Leiterplatte gelötet. Zwischen denen ist vergleichsweise viel Abstand, man kann alles mit dem bloßen Auge erkennen und zählen.

    Aber Technik scheint ja hier weniger zu interessieren 🙁

    Viele Grüße

    Mario

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  8. Patrick

    Und ich hätte angenommen, dass uns Reisen in erster Linie toleranter macht und nicht dazu führt, dass wir öfter lügen. Aber vielleicht darf man hier einfach nicht von den eigenen Erfahrungen auf andere schließen. Es sei dann doch bezweifelt, ob das dröge herumgammeln am Pool und gelegentliche Shoppen in Touristenstraßen den Kontakt mit Menschen anderer Kultur fördert. Tatsächlich wäre es aber höchst Interessant zu erfahren, warum Reisen zum Lügen führt.

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  9. Stephan

    Zehn milde Tage mehr bedeutet zehn Frosttage weniger. Viel Spaß.
    Anstatt des Deppenwortes “cool” verwendet der gebildete Mensch “interessant “, zuweilen auch “großartig”, “sehr schön” o.ä.
    Quasi verwendet er quasi nicht, denn es bedeutet fast.
    Das Idiom “Wo wir gerade von xy sprechen…” existiert in der deutschen Sprache nicht. Das wäre eine Umstandsbestimmung des Ortes…
    “Da wir gerade von xy sprechen…” entspricht unserer schönen Sprache.

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