WR418 Duschen für die Anderen

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_1400Diesmal mit Entrümpelung, Pendeln, der Stadtautobahn, Türstehern, es zu was bringen, Missgunst, Selbsterkenntnis und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

 

Shownotes
von warzenbrot und PattaFeuFeu

Intro

00:00:00

Scheißabgleich — Holgi ist unterspannt (Holgi entrümpelt seine Wohnung – versteigert viel auf Ebay und Flohmarkt)  — Holgi hat den Aircheck gefunden, mit dem er sich bei Fritz beworben hat — Toby hat sich die Anfänge des Realitätsabgleichs von vor zwei Jahren angehört — Mitschnitt von Radio Energy Sachsen (Mitschnitt)  — Radio Energy Sachsen (Dynamische Mikrofone - Gain)  — VHS-Videorecorder — Toby hat im Gegensatz zu Holgi noch Kasetten — Toby hat VHS-Kasseten von seiner Konfirmation — Holgi findet viele alte Handys — Wiederverwertung der Metalle — O2 sammelt alte Handys — Tobys erstes Handy: Siemens SL45 — Holgi bietet Toby Festplattenrecorder an, Toby hat schon 2 — Schneider Prime Timer — Rattelschneck-Comics — 2 Tapedecks zum überspielen — Retrospektive — Holgi will seinen VHS-Recorder und Festplattenrecorder loswerden — Umbennenung vom Realitätsabgleich in Fischmarkt — Holgi hat ordentlich ausgemistet — Holig hat seinen Gameboy nicht gefunden, aber die Spiele dazu — Gameboy — "Mal schnell zu Ikea" (Holgi) — Holgi wollte Kästen für das Regal holen, wurden aber ausgelistet — Neue Kisten 2 cm zu hoch — Tobys Hotdog-Mantra — Holgi hasst den Hotdog, mag aber den Mandelkuchen — Toby hat heute das erste mal gearbeitet — Bronchitis.

Pendeln

00:14:36

Toby war 12h unterwegs — Toby nutzt die Transferzeit zum Lesen, Schlafen und Podcasthören (Pro- und Contraargumente zum aufs Landziehen (Toby))  — Schlimmer als Fahrzeit ist das Warten auf den Zug der einmal pro Stunde kommt. — Toby könnte in Harburg arbeiten — Toby ist wegen des Jobs und Arbeitgebers bereit, lange Pendelzeiten auf sich zu nehmen — "Im Speckgürtel geparkten Ehefrauen die PCs reparieren" (toby) ("Doktor Tobys Computerhausbesuche – hilft auch bei MS Word") .

Weiterbau der Stadtautobahn A100 in Berlin

00:19:46

"Da kamen dann die Nazis und die DDR dazwischen." (Holgi) — Ringautobahn — "Wenn nur die Auto fahren, die müssten, dann hätten wir nicht das Verkehrsproblem" (Holgi) — Holgi hält den Neubau einer Autobahn durch die Stadt im 21. Jahrhundert für rückwärts gewandt — Schlechte Fahrradinfrastruktur in Berlin — Holgi bemerkt einen Bewusstseinswandel, seit er autofrei lebt — "Ich finde es total geil, dass ich gar nicht mit dem Auto in die Stadt fahren muss" (Toby).

Türsteher und Clubs

00:28:55

Kaiserkeller — Große Freiheit 36 — Hamburg St. Pauli — Mic Mac Moisburg — Tobys Kopfverletzung (Rückblick WR080) — "Space" Holgis Dorfdisco — Toby blickt gerne in die Vergangenheit (Retrospektive ) — Toby war mal Türsteher im Kir in Hamburg — Türsteher — Tobys Vater war sauer auf ihn, dass er als Türsteher arbeitete, er war unter Tage um die Famile zu ernähren — Rauhes Haus — Tobys Vater hat als Diakon gearbeitet, fand Kirche aber dann scheiße.

Es zu was bringen

00:39:33

"Jeder muss seine Fehler selber machen" (Toby) — Toby schreibt seinen Kindern die Fächerwahl nicht vor — "Wer hat es denn zu nichts gebracht?" (Holgi) — "Ich hab eine tolle Familie, weil ich sie mir gewüscht hab" (Toby) — Tobys Mutter ist stolz darauf, dass einer ihrer Söhne Professor geworden ist: Prof. Dr. Tobias Baier — Brunsberg — "Es zu was bringen macht man nur für andere, oder?" (Holgi) — "Duschen macht man ja nur für die anderen" (Holgi) — Holgi weiß nicht, ob er es zu was gebracht hat, weil er keinen Maßstab dafür kennt — Qua Tobys Definition hat er das — Holgi möchte genau das machen, was er gerade macht: Podcasts und Radio — Toby hat zweimal innerhalb von vier Jahren den Job gewechselt, um nicht stehenzubleiben und Neues kennenzulernen — Er beneidet diejenigen, die es schaffen, beim Programmieren zu bleiben — Docker — Toby hat die Zuversicht, sich nie beruflich oder privat zu langweilen — Holgi hat diese Zuversicht nicht — Toby hat keine private Altersvorsorge und keine Berufsunfähigkeitsversicherung — Toby war mit seinem Entwicklerjob vor fünf Jahren nicht zufrieden — Toby muss noch etwa fünfzehn Jahre lang sein Haus abbezahlen — Toby hat seinen alten Job gekündigt bevor er den neuen hatte — Toby hält Holgi für sehr kompetent in seinem Beruf und ist zuversichtlich, dass dieser einen guten und passenden Job finden wird — "*Irgendeinen* Job werde ich finden, im Zweifelsfall in einer Securitas-Uniform ein Kaufhaus bewachen" (Holgi) — Holgi möchte journalistische Gespräche führen — Er geht davon aus, im Herbst das letzte Radiogespräch seines Lebens zu führen, hat aber keine Angst — "Wärest du lieber in Panik?" (Toby) ("Du verwechselst SEO mit Marketing." (Toby) - "Kennste einen kennste alle" (Holgi))  — SEO — Marketing — Toby hat Zufriedenheit gewonnen, er hat keinen (extremen) Erfolgsdruck — WRINT iOS-App — Holgi mag das Konzept der Single-Purpose-App.

Über die Missgunst anderer

00:48:18

Holger Klein — "Zu Hitler hat mich noch keiner erklärt" (Holgi) — Holgi amüsiert sich darüber, dass Menschen sich seine Podcasts trotzdem anhören, obwohl sie ihn öfter blöd von der Seite anmachen — "Intellektueller Verkehrsunfall" (Holgi) — "Ich hab vor meinem Parser einen Tonfilter." (Holgi) — "Das meiste, was sich als Kritik tarnt, ist ein einfaches Geschmacksurteil" (Holgi) — "Kritik ist auch spannend" (Toby) — Toby wurde schon vorgeworfen, geldgierig zu sein, weil er in seinen Podcasts oft über Geld, Werbung und Geschenke sprach — Das Geld, das Toby bekommt, ist mehr als er fürs Podcasten braucht, und er überlegt sich, wie er es gut einsetzen kann. — Holgi versucht, als komplette Person aufzutreten und nicht, einzelne Bereiche zu kaschieren — "Ich bin halt so fehlerhaft und kaputt wie alle anderen auch." (Holgi).

Über sich lernen

00:57:17

("Meine Freundin ist einer der klügsten Menschen – wenn nicht der klügste Mensch –, die ich je kennengelernt habe. Ich lerne jeden Tag was!" (Holgi))  — "Toby will nach Hause. Kannste haben!" (Holgi).

Das Wetter

00:58:54

Outro

00:59:44

42 Gedanken zu „WR418 Duschen für die Anderen

  1. Dirk Moebius

    auch letztens bei Ikea gewesen – die haben letztes Jahr die Masse ihrer Kuechen geaendert – dumm gelaufen – a.k.a. Saftladen. Und die leckere Multebeer-Marmelade haben sie auch nicht mehr. :-/
    Bei “Regale” auf der Budapester kann ich heute noch fuer ein Regal aus den 80ern nachkaufen – bei Ikea nicht.

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  2. Julia

    Lieber Toby,
    das Padam ist (war?) natürlich in Riepe! 🙂 Im Keller war ich mittwochs auch und samstags auch im kir (aber noch lieber freitags, wenn Holger aufgelegt hat). Danke für diesen Schlenker in die Vergangenheit!

    “Es zu etwas bringen” … ulkig, dass ihr auch grad davon gesprochen habt. Interessant, was ihr dazu sagt. Das Thema lässt mir seit ein paar Jahren keine Ruhe. Ich hoffe, ich mache irgendwann meinen Frieden damit. Meine persönliche Definition ist “meine Möglichkeiten optimal nutzen”. Aber was heißt schon “optimal”. Geht da nicht noch mehr? Und wenn nicht: wirklich nicht? Das ist anstrengend. Ich sollte mit diesem Zen-Zeug anfangen (auch noch).

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  3. Jan

    Das Padam in Riepe… Da war ich ne zeitlang auch regelmäßig. Vielen Dank für den Flashback in meine Jugend, ich schwelge jetzt ne Runde in Erinnerungen 😉

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  4. Joerg

    Guten Morgen,

    wenn Ihr Eure gebrauchten Mobiltelefone nicht einfach bei einer Reststoffsammelstelle abgeben wollt, gibt es unter dem folgenden Link eine Aktion zur Sammlung gebrauchter Mobiltelefone, die bedrohten Menschenaffen zugute kommt, die mir neulich im Zoo Frankfurt auffiel und die sich zumindest gut anhört:

    http://www.zoo-frankfurt.de/helfen/handy-sammelaktion.html

    Oder Ihr schaut unter folgendem Link, bei dem Gelder aus dem Recycling der Dt. Umwelthilfe zugute kommt:

    http://www.handysfuerdieumwelt.de/home/

    Wegen der kostbaren Rohstoffe in den Mobiltelefonen sollte wirklich niemand ein altes Mobiltelefon in den Restmüll werfen.

    Viele Grüße, Jörg

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  5. Anne

    Die Mandeltorte von IKEA kann man auch selber machen, das ist erschreckend einfach. Allerdings weiß man da auch, was drin steckt, nämlich vor allem Mandeln, Eier und Zucker, aber dafür ist es halt lecker. Ich hab’s mal nach diesem Rezept gemacht und das hat sehr gut geklappt: http://blog.anneschuessler.com/?p=394

    (Im Zweifelsfall an die Lilly outsourcen, dann geht garantiert nix schief.)

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  6. Romconstruct

    Zur Jobsuche und dem Punkt “ich bin mir nicht zu fein ich würde mich auf alles bewerben”: ich habe einige Bekannte die lange arbeitslos waren weil sie überqualifiziert sind.

    Das fängt alleine schon beim Abitur an wo man in vielen Jobs abgelehnt wird und wird erst recht schwer wenn man ein abgeschlossenes Studium hat.

    Ein Bekannter hatte sogar eine abgeschlossene Ausbilund als Bürokaufmann, wurde nach der Ausbildubg nicht übernommen und hat keinen Job mehr in dem Bereich gefunden weil er Überfall mit seinem ABI und einem abgebrochenen Studium überqualifiziert war.

    Von daher muss es nicht immer der Fall sein das man sich zu fein für etwas ist.

    Was Holgi im speziellen angeht kann ich mir aber auch nicht vorstellen das es Probleme bei der Jobsuche geben kann. Wobei man ja auch sagen muss: du bist dir als erfahrener Radiomoderator ja auch ” zu fein” für Standard-Dudelfunk und würdest in dem Bereich vermutlich auch schnell anecken weil es nicht dein Ding ist.

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    1. holgi Beitragsautor

      Ich würde mich dort vermutlich gar nicht erst bewerben, weil ich weiß, dass ich den Job nicht kann.

  7. alsternerd

    Im Kaiserkeller war ich vor einigen Jahren auch häufiger, da ist Mittwochs immer Schwarze Nacht und jeden 1. Freitag im Monat oben in der Grossen Freiheit 36 dann Große Schwarze Nacht.

    Das Kir hat seit diesem Jahr leider geschlossen, dort war Samstags in Altona immer die Creatures Of The Night Party.

    Ansonsten gibt’s noch jeden 1. Samstag im Monat die Return Of The Living Dead-Party in der Markthalle.

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  8. Mokkel

    Zum Thema SEO:
    Ich saß neulich in einem Vortrag eines SEO Menschen, der mir sehr reflektiert vorkam. Dieser hat selber gesagt, dass die SEO Branche, zurecht, einen schlechten Ruf hat. Aber, bei dem Vortrag hat er mir klar gemacht, dass gewisse Maßnahmen zur „Optimierungen“ an den Websites, durchaus die Usebility steigern. Schließlich pickt Google sich Kriterien für das Ranking raus, die darauf schließen lassen, dass da jemand Hirnschmalz rein gesteckt hat (vernünftige Seitentitel, Alternativtext für Bilder, ordentliche Auszeichnung etc.).

    Zum Thema Arbeit finden:
    Ich kenne das Problem, ein Fach studiert zu haben, dass extrem spezialisiert ist. Klar könnte ich theoretisch in einem anderen Feld arbeiten, aber dazu müsste ich umgeschult werden. Allerdings können die Arbeitgeber jeden umschulen und brauchen mich, mit meinen Fähigkeiten dazu nicht.

    Meine Überlegung war:
    Studiere etwas dass du nicht magst, quäle dich durch Studium und hab später einen sicheren Job, den du wahrscheinlich nicht magst. Die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden dass ich mag ist gering.

    Oder, ich studiere das „Randgruppenfach“, das ich studieren will. Das Studium hat Spaß gemacht (bin eigentlich fertig), allerdings wusste ich schon vorher, das die Jobchancen eher gering sind. Wenn ich eine Anstellung finden, ist es wahrscheinlich, dass ich daran Freude habe, sehr hoch. Wenn nicht, kann ich immer noch einen Job machen, den ich nicht abkann.

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    1. Rumpelpumpel

      Deine Abwägungen zur Studienwahl kann ich nur unterstreichen – wobei einige Orchideenarten wirklich nur sehr selten blühen…

  9. David

    “Hab ich es zu was gebracht” klingt irgendwie nur anders als MidLife-Crisis? 😛

    Imo hat es fast jeder zu etwas gebracht – die Erfolge sind nur unterschiedlich. Manche haben halt Karriere gemacht, fahren ein dickes Auto – andere haben eine Familie aufgebaut, wahrscheinlich viele genau ein Zwischending.
    Manche bringen interessante Produkte auf den Markt und werden dabei reich, manche andere bringen einen zum Lachen oder regen andere zum Denken an – was ist nun “erfolgreich”?
    Imo ist es heute sogar leichter als früher durch die mögliche enorme Reichweite, insbesondere in Nischen. Die Möglichkeit der “Selbsthilfegruppen” (ich meine Foren) gibt relativ einfach die Möglichkeit, viel zu Lernen oder zu “Lehren”, und wenn es nur eine Anleitung ist, wie man ein Schwein häkelt. 😉

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  10. tmp

    Wow. Wirklich toller Podcast mit einem echt interessanten Thema. Irgendwie hat das echt spontan meine Laune verbessert, also Tobi davon geredet hat, dass er eigentlich echt zufrieden ist. Das freut mich echt.
    Holgi wird ja dann Ende des Jahres merken, dass er (hoffe ich zumindest) eine treue Hörerschaft hat, auf die er sich verlassen kann. 😉

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  11. APod

    @Holgi In meinen 40 Berufsjahren war es immer so, dass das Neue erst kam, als das Alte weg war.
    (Und ansonsten wirst du dich auf deine 1000 Chefs schon verlassen können!)

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  12. JürgenL

    Meine Frau hatte mit damals 41 einen Schlaganfall, ist dadurch heute in Frührente. Lassen wir mal die körperlichen Einschränkungen beiseite, hätte sie dadurch einen Einkommensverlust von immerhin 60%. Wenn das nichts ausmacht, fällt sich tatsächlich weich. Wir sind froh das sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung hatte, aber das sollte wirklich jeder selbst entscheiden.

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    1. holgi Beitragsautor

      Ich finde so eine BU ja auch sehr attraktiv. Vor allem in Kombination mit einer brauchbaren Unfall- oder Invaliditätsversicherung, aus der eine Summe rausfällt, von der man Umbauten oder einen Umzug bezahlen kann. Das Problem ist bloß, dass man schnell an einem Punkt ist, an dem man locker 500,- im Monat für Versicherungen (inkl. KV) zahlt. Die wollen als Freiberufler auch erstmal verdient werden :/

  13. jan

    Zum Thema midlifecrisis:
    Vergleich ich mein Leben mit Tobis Schilderungen so bemerke ich, dass ich allein durch die Tatsache eher durchschnittlich zu verdienen und blöderweise in einer teuren Gegend in Süddeutschland zu leben viel stärker eingeschränkt bin. Ein gutes Einkommen befreit eben von vielen Zwängen, gibt Sicherheit und macht damit frei und glücklich.

    So wie Tobi es erzählt hat er sich einige Träume erfüllt und erarbeitet (Familie, Haus, guter Job, Hobbies). Das ist sicher das Ergebnis von viel Arbeit und vermutlich unser aller Ziel. Was mich mal sehr interessieren würde bei dem Thema:

    Wie geht ihr mit Schicksalsschlägen um? Oder wurdet Ihr von solchen Dingen (schwere Krankheit, Verlust, Einschränkung der Freiheit, Armut, Zukunftsangst) bislang verschont? Die Frage geht nicht nur an die Podcaster sondern auch an die Hörerschaft. Würde mich sehr interssieren!

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    1. holgi Beitragsautor

      Ich wurde bisher davon verschont. Das Einzige, das in diese Rubrik fallen würde, ist ein Drogenabsturz (Koks) in den 90er Jahren, in dessen Folge ich Rechnungen (Miete, Telefon, Kreditkarten etc.) nicht mehr bezahlen konnte. Mein Umgang damit war (in Kürze): Koksen aufhören – Hilfe suchen – umschulden – abstottern.

    2. JürgenL

      Sagen wir mal so, in unserem Fall hat sich unser Leben fast komplett verändert, in dieser einen berühmten Sekunde. Du musst versuchen damit klar zu kommen und dich zurecht zu finden. Das ist nicht immer leicht und es gilt durch viele tiefe Täler zu gehen. Ich habe mittlerweile schon etwas Abstand. Im Nachhinein war wohl das schwierigste das alles zusammenbricht ohne die Chance sich in irgendeinerweise darauf vorzubereiten.

  14. Klaus Lützenkirchen

    Servus Holgi,
    sollte Deine Karton-Regal-Frage noch nicht abschließend geklärt sein, habe ich hier eventuell einen hilfreichen Link für Dich zu Kartonfritze. Dort kannst Du Kartonagen in allen erdenklichen Variationen bestellen, auch für Dein Regal nach Maß anfertigen lassen.

    Liebe Grüße aus dem schönen Badnerland unweit Karlsruhe,
    Klaus

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  15. Poppi

    Zur A100: Der Ring soll entgegen dem was im Podcast gesagt wurde, nicht mehr geschlossen werden. Spätestens an der Frankfurter Allee ist Schluss. Und so unsinnig finde ich den neuen Abschnitt nicht.
    Was leider immer wieder versäumt wird: Intermodalität. Es ist eine Realität, dass viele das Auto einfach brauchen. Nicht jeder lebt in der Stadt und kann auf ein tolles ÖPNV-Angebot wie in Berlin zurückgreifen. Und vermutlich wollen wir auch nicht, dass Hinz und Kunz alle in die Städte ziehen. Die Aufgabe moderner Verkehrspolitik wäre es also, die Verkehrsträger sinnvoll zu verknüpfen. Fahrradfreundliche Bahnhöfe und Züge gehören da genauso dazu wie (kostenfreie) P+R-Anlagen, wo immer es nur geht. Leider kümmert sich das Doofrind lieber um seine Ausländermaut.

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  16. David

    Ich finde, die A100-Erweiterung und die U5-Komplettierung unter “Unter den Linden” zeigt ganz genau, was mit den Großprojekten insgesamt so schief läuft. Bei beiden ist es zwar noch nicht komplett gegen die Wand gefahren, aber es dauert und dauert… und dauert.
    Die paar Kilometer Autobahn oder UBahn dauern Jahre, fast ein ganzes Jahrzehnt. In der Zeit werden in China 10-Millionen-Städte gebaut. Die U-Bahn von Peking in 15 Jahren in einer GIF-Animation:
    http://www.huffingtonpost.com/2014/12/29/beijing-subway-expansion_n_6389002.html
    Das zeigt das eigentlich sehr eindrucksvoll… jaja, die Chinesen kopieren nur, schon klar.
    Nein, bei uns wird alles nur halbherzig gemacht, weil es darf ja nichts kosten. Und dann stehen halt 2 Bauarbeiter mit ner Schippe in der A100-Trasse und schippen, der Planierer ist heute krank, geht erst nächste Woche weiter – aber ist nicht so kritisch, mit der Maschine holt er die 2 Buddler sowieso in 3 Wochen wieder ein und er hätte dann eh warten müssen… 😛
    Die S-Bahn und U-Bahn wurde hier um 1900 auch mit immensen Mannaufwand gebaut, war dann aber auch entsprechend schnell fertig. Jetzt passiert nichts mehr… Um aber die Stadt (ich kenn halt nur Berlin genau, ich denke das gilt für jede Stadt) infrastrukturmäßig für die nächsten 50 Jahre in eine Richtung zu entwickeln (und ich glaube wie Holgi es ist keine Autostadt), müssen einige größere Umbaumaßnahmen her. Was ist, wenn Berlin 2050 samt Speckgürtel (den es geschichtlich aufgrund der Mauer nie bilden konnte wie andere Metropolen) 5-7 Millionen Einwohner oder mehr hat, weil “ganz” Ostdeutschland hierher gezogen ist? (Also bis auf Leipzig/Dresden + Umgebung) Per Auto ist das garantiert nicht möglich; und sich mit der S-Bahn über die Schlängel-Viadukte (oder der U2!) immer hin und her zu schlenkern, dauert ewig. Und wenn _irgendwas_ passiert (Polizeieinsatz oder eine Weichenstörung oder eine Dreckbahn ist auf der Strecke krepiert), kommt keine Bahn dran vorbei und alles steht still und erholt sich erst wieder in vielen Stunden. Bravo!
    Die Außenbezirke hängen jeweils an einer S- oder U-Bahn-Linie, fährt die nicht (wie oft ist eigentlich bei Ostkreuz Schluß und man nimmt SEV, wenn man nach Wartenberg oder Straußberg will), hat man nen Zappen. Es gibt keine oder nur sehr wenige Alternativwege im Ernstfall. (und ein SEV-Bus ist es nicht!). Müßte man vielleicht in Höhe der Brandenburger Grenze einen zweiten Ring bauen (nicht so weit draußen wie der Regionalbahnring), alle Außenlinien und die ganzen werdenden Speckgürtelstädte miteinander verbinden? Ich weiß es nicht – aber sollte man das nicht mal diskutieren? Vision 2050 bzw lieber 2100 oder so, das dauert ja eh.

    Ich glaub, bei uns ist die Zeit hier in Europa schon lange abgefahren, und wir kommen vor lauter Selbstverwaltung und Dahinsiechen zu nichts mehr und werden dann irgendwann von Asien oder jemand anderes “aufgekauft”.
    Die Sendung “Switch” hat das mal großartig zusammengefasst mit der Nachrichtenmeldung (hab das extra mal gegoogelt): “Nachrichtenvorhersage für den 12.01.2054: “Auf dem Treffen der G3-Staaten einigten sich die führenden Industrienationen Simbabwe, Senegal und Bangladesch auf einen Schuldenerlass für die Europäische Union.”

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  17. Freibeuter

    @Johannes: cooler Link, breites Grinsen
    -> “hab es zu etwas gebracht” – ehrlich gesagt klingt das für mich schon ein wenig nach Ruhestand.
    Bin selber eher in einer Position wie Toby (beruflich MINT Hintergrund), allerdings fehlt mir das Grundvertrauen (berufliche) nur weich fallen zu können.
    Das liegt daran, daß ich direkt nach dem Studium erlebt habe wie es ist keinen Job zu haben und nur vor verschlossenen Türen zu stehen. Das lag nicht an mir persönlich – (fast) allen Mitstudenten ging es ebenso ganz gleich wie gut/schnell sie ihr Studium absolviert hatten. Es war einfach die allgemeine wirtschaftliche Lage, die dazu führte, daß wir alle mit leeren Händen dastanden. Wären wir ein paar Semester früher oder später auf den Arbeitsmarkt geströmt hätten wir sofort einen Job gehabt – natürlich Dank unserer fantastischen Ausbildung an einer TU im süddeutschen Raum… Blödsinn !

    Heute denke ich, daß die Zeit sehr lehrreich war da ich auch nach einigen Jahren im Berufsleben nichts als selbstverständlich und langfristig stabil ansehe. Das rufe ich mir immer wieder ins Bewusstsein, um der Bequemlichkeit entgegenzuwirken. In Unternehmen werden sobald der Druck von außen da ist Abteilungen und Standorte schneller outgesourced als man bis drei zählen kann.

    Es ist völlig klar, daß falls man ab einem gewissen Alter in so eine Situation kommt und einfach ersetzt wird, man (so das Vitamin B fehlt) eigentlich keinen Job mehr auf dem normalen Arbeitsmarkt ergattern kann.
    Ist man selbstständig und hat sich über die Zeit seinen Platz erarbeitet, ist das eigentlich eher ein Grund anzunehmen, daß man nicht völlig tief fallen kann.

    Ich fand’s vor einigen Folgen echt beeindruckend, daß Holgi angefangen hat per App eine Art Haushaltsbuch zu führen um die Finanzen im Griff zu behalten. Die allermeisten, die einen sicheren Job + geregeltes Einkommen haben würden in dem Alter (und so alt ist Holgi sicher nicht!) wohl nicht mehr den Hintern hoch kriegen so etwas zu tun, um ihr eigenes Ausgabeverhalten zu hinterfragen. Da wird doch eher nur die Einnahmenseite betrachtet und gejammert, daß man doch nicht genug verdiene…

    Insofern hat die Unsicherheit einen Effekt, der sich – so man sich nicht davon von Ängsten lähmen lässt – auch positiv auf die Persönlichkeit und das Empfinden von Glück/Zufriedenheit auswirkt.

    Daher ist es auch manchmal ganz gut es “nicht zu etwas gebracht zu haben”, um nicht so wie der Typ mit der Pornobrille in Johannes’ Video zu enden 🙂

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  18. Manuel

    Zur Frage warum die Einschlafen App besser ankommt, als die Wrint App, kann ich vllt was anbringen.

    Ich habe nämlich grade eben einer Freundin, die nicht einschlafen konnte, den Einschlafen Podcast empfohlen. Da sie sich mit Podcasts bisher nicht befasst hat, hab ich ihr einfach die App geschickt.

    Wenn ich jetzt allerdings jemandem eine Wrintfolge zeigen will, dann schick ich demjenigen den Link zur Folge auf der Webseite oder den Direktlink auf das Audiofile zum Runterladen.

    Bei Wrint sind es auch dann meist nur einzelne Folgen, die ich weitergeben will und beim Einschlafen Podcast halt das ganze Konzept.

    Manuel

    Antworten
    1. Toby

      Das klingt plausibel, ja, würde aber bedeuten, dass Holgi mit Wrint insgesamt weniger Abonnenten hätte als ich mit dem Einschlafen Podcast, weil ja jede Episode für sich einzelne Interessenten anspricht und nur wenige Interesse am Gesamtkonzept hätten. Das ist aber glaube ich nicht so. Der größere Unterschied liegt glaube ich im “gefunden werden”, also “SEO” in den Worten des Holgi.

    2. Manuel

      Ich denke mal, dass Holgi halt viel mehr Abonnenten hat, die sich mit der Materie Podcasts bzw Internet im Allgemeinen gut auskennen und die deshalb auch einen richtigen Podcatcher verwenden, weil sie mehrere Podcasts abonniert haben. Ich gehe davon aus, dass die wenigsten von Holgis Zuhörern nur Wrint hören und deshalb die Wrint App weniger Nutzer hat, als die Einschlafen App.

      Die Freundin, der ich den Einschlafen Podcast mit der App empfohlen habe, die kennt sich halt auch mit der Materie nicht aus und für die ist das alles neu und die will sich aber wohl auch nicht so sehr damit ausseinander setzen, deshalb ist für sie die Einschlafen App genau richtig.

  19. nadine

    Holgi, bist du dann jetzt auf der Suche nach einer neuen Sendung oder überlegst du noch, was du ab Jahresende machen willst? Musste an diese sendung denken, als ich darüber gestolpert bin: http://tinyurl.com/l4y9bww (keine Ahnung, der denglische Titel schreckt ab, aber die Dame ist aus Berlin, Kunde weiß ich nicht, vielleicht ist es auch schon obsolet).

    Zum Thema weich fallen: Ich bin gefallen, aber ich hab’ meinen studentischen Lebenshaltungsstandard nie abgelegt, daher ist es gerade ok.
    Und ich denke, “es zu etwas gebracht haben” impliziert ja eine zurück gelegte Wegstrecke. Hat man also ein selbstgestecktes Ziel welcher Art auch immer erreicht, kann man aus meiner Sicht behaupten, es zu etwas gebracht zu haben. Zumindest vor sich selbst, um kognitive Dissonanzen und schlechte Gefühle zu vermeiden. Das ist jedenfalls meine Überlebensstrategie (Ziel = so viele Erfahrungen wie möglich zu machen). Die ist insofern praktisch, als ich nicht scheitern kann, egal, was mir gerade wieder widerfahren mag.

    (Apropos, ganz was anderes noch, wenn ich gerade schon was tippe: Holgi, ich lebe zur Zeit im 15. OG im Hansaviertel, kannst gerne mal die Dachterrasse besuchen kommen. [Nein, ich bin weder Stalker noch Massenmörder.])

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    1. holgi Beitragsautor

      Im Prinzip bin ich auf der Suche nach einer neuen Sendung. Mein Problem ist, dass es nicht allzuviele Sender gibt, deren Programm ich gut genug finde, um auch hinter dem stehen zu können, was ich dort tun müsste. Und das meine ich nicht überheblich, sondern sehe da ein professionelles Problem, denn wenn ich nicht wenigstens ansatzweise zufrieden bin, würden weder der Sender noch ich von einem Engagement profitieren. Die Chefs der Sender, bei denen ich mir vorstellen kann, dass es funktionieren könnte, wissen Bescheid – und ich kann nur hoffen, dass irgendwo eine Ecke für mich frei wird. Ehrlich gesagt, gehe ich aber eher davon aus, dass ich aus dem Äther verschwinden werde.

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