Um sowjetischen Mittelstreckenraketen etwas entgegensetzen zu können, beschloss die NATO im Dezember 1979 die Stationierung eigener, nuklear bewaffneter Mittelstreckenraketen in Westeuropa. Gleichzeitig sollten die UDSSR und die USA über die Abrüstung dieser Waffen verhandeln.
Matthias hat den Rest des Jahres 2024 derart viel um die Ohren, dass wir in eine verlängerte Winterpause gehen und uns im Januar wieder melden.
Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 9. Dezember 2024 auf DLFnova.
Hallo Matthias, du sprichst über sowjetische Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 2.000 – 3.000km..(“bis zum Umkreis von Paris”). Die mobile “RSD-10 Pioner”, deren Stationierung laut Wikipedia der Auslöser für den Doppelbeschluss war, hatte eine Reichweite von 5.500km… da wäre man von Moskau aus locker bis Portugal gekommen…
Und wie kommst du bei 2:40 auf die Bezeichnung “die kleinen Taurus”? Der Taurus hat eine Reichweite von ~500km, ist keine ballistische Rakete (MRBM), sondern ein Lenkflugkörper und (nach meinem Wissensstand) auch nicht für nukleare Sprengköpfe ausgelegt…
Vor allem beim Blick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine und unsere Taurus-Diskussion kommt mir ein solcher Vergleichangesichts der Zerstörung, die eine Atomwaffe im Gegensatz zum “chirurgischen” Treffer eines Lenkflugkörpers anrichtet, sehr unpassend vor. Da wird entweder die RSD-10 verharmlost (weil “kleiner”) oder der Taurus deutlich schlimmer dargestellt, als er ist.. dann wundert es mich auch nicht, wenn “weniger informierte” Menschen die Taurus-Lieferung als enorme Eskalation ablehnen, während die Ukraine bereits vergleichbare Systeme (Storm Shadow / Scalp EG) der Briten und Franzosen (übrigens die Militärvariante mit ebenfalls ~500km Reichweite) erhalten hat, ohne dabei die Russen eskalieren zu lassen…