Darin: Resonator-Podcast, Helmholtz auf Telegram, Youtube: Sabine Hossenfelder (über den Warp-Antrieb), Lidl macht Fleisch wieder billiger, Aschbacher-Update: Interview FH-Direktor, Interview Ghostwriterin, Ghostwriter-Lücken, Interview mit Ghostwriter-Kunden, Klimaessen, Feinstaub, Schneesaison, Anpassungsfähigkeit, Kernkraft ist kein Klimaretter, Galaxy Quest 2, Außerirdische Beobachter, Überlichtgeschwindigkeit, Sound of Percy, Intervallfasten und Bauchfett, Alter Krater
Sciencebusters: Im Fernsehen, im Podcast
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Ich warte immer noch auf den Tag, an dem wir beide mal den gleichen Titel für unsere jeweiligen Artikel zur Folge auswählen…
Das ist halt diese Vielfalt in der Wissenschaft!
Ich vermute mal der ‘Krater’ ist der Eingang zur ‘Hohlerde’ 🙂
Geprägt von schlechten Filmen sehe ich vor meinem inneren Auge Wissenschaftler und Militär am Rand und irgendein General fragt ‘Was zur Hölle ist das?’
Ich liebe Mäuseforschung. Die ist billig zu haben und man kann ganz schnell etwas veröffentlichen. Die Behauptung, Erkenntnisse ließen sich auf Menschen übertragen, trifft allerdings nur bei etwa 5 Prozent zu. Ein viel besseres Tiermodell wäre das 🐷.
Ich höre euch gerade beim Fahrradfahren und bei mir ist es genauso wie beim Holgi: Wenn ich Radfahre habe ich keinen Hunger. Ich kann ne 70 km Tour machen und sogar weniger essen als sonst. Ich nehme an, unsere Körper sind eigentlich fürs Nomadentum optimiert, haha. Bäuche vollschlagen wenn man rastet und auf Reisen lange durchhalten!
Und da behaupten Leute, Bewegung würde nicht beim Abnehmen helfen!!
Der Schlüssel scheint das Insulin zu sein. Neulich ein interessantes Interview auf Spon dazu. Wer immer wieder nascht und futtert, bei dem bleibt ständig Insulin im Blut. Das fördert den Fettaufbau im Gewebe und verhindert den Fettabbau. Ausdauersport verbrennt Glykogen und zwingt den Körper, Nachschub aus dem Fettgewebe zu holen. Der Hunger verschwindet. Daher anschließend nur Wasser und kein Bier, auch kein Alkoholfrei trinken, so der Mediziner.
Übrigens, schöne Sendung!
Zur Diskussion um die „Folgeschäden“ von Ernährungsweisen.
Da fehlt mir in den meisten Veröffentlichungen dazu die Detaillierte Auseinandersetzungen.
Beispiel:
Bei der Milchprodukten fallen etwa systembedingt etwa 40g Fleisch je kg Milch an (damit eine Kuh Milch gibt muss sie jedes Jahr ein Kalb bekommen, das heranwächst und dann im Durchschnitt 330kg fleisch“Schlachtgewicht“ auf die Wage bringt, gleichzeitig gibt die Kuh im Bundesschnitt 8200kg Milch, also 330kg Fleisch/8200Kg Milch = 40g Fleisch je kg Milch)
Bei BIO fleisch ist das Verhältnis noch schlechter (48g/kg Milch) da die bio Kühe „nur“ etwa 6900kg Milch geben.
Bei Eiern ist es nicht ganz so extrem aber es sind noch immer etwa 2-3g Fleisch je Ei, bei „Bruder Hahn“ Eiern das doppelte (2-6g) oder bildlich gesprochen bis zu 7 Chicken Nuggets je 10er Packung Eier
Ich verstehe aber nicht was der Punkt aussagen soll.
Soll das ein Gegenargument sein nach dem Motto: “Die Kälber müssen ja eh geschlachtet werden”?
Wichtig ist doch vor allem, dass unsere Ernährung so pflanzlich wie möglich wird. Und das spart doch immer CO2 ein.
Der Elefant im Raum bei der Atomkraft ist die völlig fehlende Wirtschaftlichkeit.
Während nicht unbekannt ist, dass die hiesigen Stromkonzerne damals von der Politik “überredet” wurden, AKW zu bauen, ist praktisch unbekannt dass auch die Chemieriesen Dow Chemical und BASF in den 60ern Projekte zum Bau von AKW für ihre Fabriken starteten.
Ein Kraftwerk das reichlich Strom und Dampf liefert ist für so eine Chemiefabrik die reichlich Strom und Dampf braucht natürlich praktisch.
Dass die Atomkraft dann auch noch als “too cheap to meter” (1) beworben wird, lässt BWLer natürlich ganz genau hinschauen.
Allerdings hat es nicht sollen sein, denn Mitte / Ende der 70er wurden alle diese Projekte eingestellt, noch vor dem Gau von Three Mile Island.
Wegen fehlender Wirtschaftlichkeit und zu hohen Investitionskosten, obwohl ja die 1. Ölpreiskrise noch nicht vergessen war.
Für die BASF lässt sich das in Werner Abelshauser (Hg.): Die BASF. Von 1865 bis zur Gegenwart. Geschichte eines Unternehmens ISBN 3406495265 nachlesen (Neuauflagen mit anderen ISBN). Der Krempel von Dow Chemical lässt sich googeln.
(1)
Ich kenne die Wieseleien der Atomfreunde rund um dieses Zitat. Aber es kann mir keiner sagen, der Boss der Atomic Energy Commission, der qua Amt für die laufenden Reaktorentwicklungen informiert war, hätte da an etwas anderes gedacht hat als AKW.
Ich schließe mich Holger mit der Position an, dass die Klimakatastrophe auf individueller Ebene nicht gelöst werden kann. Und zwar, aus folgendem Grund:
Momentan haben wir medial/narrativ die Situation, dass wir dieses Konzept – Klimawandel – vor allem mit Angst und Hoffnungslosigkeit und Verlust aufgeladen wird. Wir verlieren da was, führen ein Rückzuggefecht und um dieses zu kämpfen müssen wir immer mehr Aufgeben. Autos aufgeben, Reisen aufgeben, weniger Wohlstand, weniger Konsumieren. Dass ich persönlich diese Werte für hirnrissig halte, spielt dabei keine Rollen, denn für eine Gesellschaft, deren Götze der Konsum ist, ist der Verlust von Konsum extrem furcht-bar. Und Angst töten Hirn.
Wirklich effektives kommt dabei auch nicht raus, denn ein empirisch validiertes Life-Time-Assessment kann ich ja für mein Pack Nudeln eh nicht machen. Zumindest nicht sinnvoll; konkret kaufe ich dann halt das Produkt was Ökologie am effektivsten als Werbeversprechen vermarktet und empfinde dabei auch noch Unsicherheit und ein bisschen Scham.
Ich glaube auch gar nicht, dass wir notwendigerweise verzichten müssen um die Klimakatastrophe zu lösen. Mir kann doch niemand erzählen, dass die Industrie nicht in der Lage wären dann halt Flugzeuge die mit synthetisiertem Methan, oder Kerosin auf Reverse-Combustion-Basis aus dem Boden zu stampfen. Ja die wären halt teurer, aber das geht doch in wenigen Jahren auch im allgemeinen Wohlstandwachstum unter.
Wenn wir unbedingt an diesem Wahn festhalten wollen; ja dann von mir aus aber bitte so, dass der Planet – so wie wir ihn kennen – überlebt.
Aber, all diese Interventionen die nicht auf Verzicht basieren die kann halt auch eine einzelne Person nicht umsetzen. Dafür braucht es Anreize an die Industrie den viel beschworenen Fortschritt mal in die Praxis umzusetzen und das passiert aus ökonomischen und nicht ideologischen Gründen.
Positive Visionen – Utopien. Das wäre mal was und wie ihr schon oft festgestellt habt fehlt das bitterlich.
“Mir kann doch niemand erzählen, dass die Industrie nicht in der Lage wären dann halt Flugzeuge die mit synthetisiertem Methan, oder Kerosin auf Reverse-Combustion-Basis aus dem Boden zu stampfen. Ja die wären halt teurer, aber das geht doch in wenigen Jahren auch im allgemeinen Wohlstandwachstum unter.”
Wo soll der synthetisierte Kraftstoff denn herkommen?
Es gibt aktuell keine Lösung Kraftstoff in ausreichender Menge für heizen, fliegen, Auto fahren, etc. herzustellen.
Irgendwann gab es auch mal die Mär, dass die Autoindustrie die Pläne für das 3 oder gar 1 Liter Auto in der Schublade hätte (das war so vor etwa 25 Jahren).
Wenn es die gäbe, hätte man die doch spätestens jetzt hervorgezaubert.
Bei der Diskussion über klimabewusste Entscheidungen bin ich mehr auf der Seite Florians. Natürlich bewegt nur die Entscheidung z.B. weniger Fleisch zu essen noch nichts. Doch dadurch, dass ich weniger Fleisch esse, hat sich auch der Konsum meiner Familie, Verwandten und Freuden deutlich vermindert, da es immer eine vegane Alternative für mich gab. Und durch dieses positive Vorleben einer Alternative, kann ja erst gesellschaftlicher Wandel entstehen, in dem dann ein größerer Wandel nötig/möglich wird.
Trotzdem darf natürlich nicht die Konsequenz sein, dass Politik sich aus der Verantwortung stehlen kann.
Bin da eher bei Holgi, und ich glaube die beiden haben ein wenig aneinander vorbeigeredet. Der für mich wesentliche Punkt ist:
Es darf nicht sein, dass die Politik auf das Konsumverhalten zeigt und damit ihr Nichtstun rechtfertigt. Kükenschreddern, Ferkelkastration, Überdüngung und Reserveantibiotikaeinsatz müssen von der Politik aus grundsätzlichen Motiven von vornherein unterbunden werden. Die billige Argumentationstaktik, die Entscheidung würde ja vom Verbraucher an der Fleischtheke getroffen, und man könne deshalb nicht anders und müsse Billigfleisch produzieren, hat leider noch viel zu oft Erfolg. Genauso läufts beim CO2 auch.
Das Fokussieren auf die Nachfrageseite ist eine Ablenkungstaktik, um die Angebots- und Produktionsseite nicht regulieren zu müssen.
Holgi, kleine Korrektur (1:11:10): Die Bergakademie ist in Freiberg, nicht in Freital. Ansonsten volle Zustimmung zum Kernkraft-Rant.
Der „Held der Steine“ hat letztens über SUV in Innenstädten einen schönen Rand abgeliefert und aufgezeigt, dass Dienstwagen mit symbolischen Plugin-Elektromotörchen für den Fahrer halt unschlagbar günstig sind. Da kauft man nicht nach sinnvollen Kriterien, sondern nach Geschmack.
https://youtu.be/h4jExg0C5AI
Hallo Florian. Ich betreibe den Helmholtz-Newsletter auf Telegram. Von Anfang 2015 bis Ende 2019 hatten wir einen ähnlichen Newsletter auf WhatsApp (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/2015/02/neuer-whatsapp-newsletter/), da auch mit etwa 700 Abonnent*innen mit etwas mehr Reichweite. Als das aufgrund der WhatsApp-AGBs nicht mehr ging, zogen wir zu Telegram um, was ist der Tat bislang nicht besonders abgehoben hat. Es ist halt ein Angebot, so wie wir es mit unseren Ressourcen anbieten können. Mag sein, dass es wie ein Bot wirkt. Tatsächlich schubse ich da den Content rein, der bei uns auch über Twitter angeboten wird. Nur sind halt auf Telegram (anders als damals bei der WhatsApp-Broadcastliste) keine Rückmeldungen direkt in der App möglich. Daher sehe ich auch nicht, wie man den Kanal ohne Medienbruch interaktiver machen kann. Obwohl das natürlich nice wäre. In dem alten WhatsApp-Newsletter hatten wir solche interaktiven Elemente (siehe z.B. https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/2017/10/whatsapp-aktion-zum-klimagipfel/), aber auch da muss ich sagen, dass die Interaktionsraten auch bei der dreifachen Reichweite im Vergleich zum Telegramkanal jetzt nicht sooo berauschend waren. Wenn Du eine spannende Nutzungsform gefunden hast, bin ich interessiert davon zu hören. Viele Grüße, Henning
Zu Florians Erstaunen, dass die Wintersportindustrie alles in Bewegung setzt, um sich irgendwie ein paar Jahre Verlängerung zu erschleichen, wo doch klar sein muss, dass dieses Modell auf Dauer keine Zukunft hat:.
Ich teile das Erstaunen, aber das dürfte allgemein menschlich sein. Man denke an die deutsche Steinkohlewirtschaft. Seit spätestens Mitte der 1960er ist klar, dass Steinkohle in der Bundesrepublik Deutschland nicht wirtschaftlich sinnfoll abgebaut werden kann. Mit den wildesten Subventionen hat man es geschafft, diesen Tod 50 Jahre hinauszuzögern.
Das lokale Maximum der zerstörerischen Gewinngier verlassen, und das richtige unter Verzicht auf einen Teil des Profits zu tun, um das entfernte Maximum zu erreichen – das kann keine einzelne Firma tun. Wer sich zuerst in diese Richtung bewegt, hat verloren.
Ohne dem Biologismus zu sehr zuzusprechen: Der Kapitalismus hat sich in eine evolutionären Sackgasse begeben (wohl zwangsläufug). So bleibt auch das Auge mit dem Sehnerv auf der falschen Seite erhalten.
Hoffnung: Staatliche und weltweite Steuerung zu dem erwünschten Ziel.
Schöne Diskussion zum Schluss über die Möglichkeiten der Individuum via Konsum etwas zu bewirken. Ich nehm da die langweilige Mittelposition ein 🙂
Holgi hat Recht, dass der Konsum an sich erstmal nur wenig bewirkt und dass es politischer Entscheidungen bedarf, die im Zweifelsfall auch kurzfristig Sympathiepunkte kosten.
Die Frage ist aber: wo soll so eine Entscheidung herkommen? Selbst wenn wir von so selbstsicheren, gut informierten und idealistischen Politiker:innen ausgehen, die nicht nur bis zur nächsten Wahl denken (und ich bin Idealist genug, anzunehmen, dass es davon durchaus einige gibt), müssen die gangbaren Optionen auch überhaupt erst gefunden und öffentlich genug aufgezeigt werden, dass sie für die Politik infrage kommen.
Dafür braucht es dann eben doch wieder den einzelnen Konsumenten. Die ganze Ökoszene definiert sich zwar nicht nur über den Konsum, aber eben auch. Dort werden im wirtschaftlich unmittelbar gedachten Sinne unsinnige Produkte entworfen, die aber aufgrund der durch ethische Überlegungen geschaffenen Nische einen Markt finden. Dasselbe gilt für alle erstmal alternativen Produktideen, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind. Diese Bereitschaft einiger, das eigene Konsumverhalten an ethischen Standards auszurichten, schafft Spielräume für die Erforschung neuer Möglichkeiten, die dann in der Nische so gut weiterentwickelt werden bis sie über diese Nische hinauswachsen können. Hier zeigen sich dann für Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Politiker:innen die Möglichkeiten auf, die über eine politische Entscheidung im größeren Stil umgesetzt werden können.
Das Problem beim Klimawandel ist nun aber, dass wir nicht genug Zeit haben, darauf zu warten, bis diese langsame Durchdringung politische Konsequenzen bewirkt. Wie lange das dauern kann haben wir an der Anti-AKW-Bewegung ja gesehen. Wir können nicht darauf warten bis Politiker:innen in Regierungsverantwortung kaum noch anders können als den gesellschaftlich schon längst erkannten Weg zu beschließen. Wir brauchen Menschen in solchen Positionen, die proaktiv Visionen entwerfen und dann entsprechend entscheiden. Hoffen wir mal, dass ein Regierungswechsel im Herbst uns wenigstens ein wenig in diese Richtung bringen kann.
In Deutschland schreibt man in vielen Bundesländern in der 11. oder 12. Klasse eine Facharbeit. Das klingt vergleichbar zu der vorwissenschaftlichen Arbeit, die Florian beschrieben hat und existiert schon seit vielen, vielen Jahren (als ich das vor 15 Jahren machen musste, war es schon ein “alter Hut”).
Das wär doch mal erwähnenswert für die nächste Folge: https://www.chemie.de/news/1170544/schweres-wasser-schmeckt-suess.html
Lieber Florian,
die künstliche Intelligenz würde nie den “optimalsten” Zustand suchen, sondern würde beim optimalen Zustand aufhören (müssen), da dann nichts mehr kommen kann. Gäbe es einen noch besseren Zustand, dann wäre ja der vorhergehende nicht optimal… So wie der Sieger nicht auf dem zweiten Platz landen kann.
–> Sorry für die Begriffsreiterei, aber bei Superlativen schüttelt es mich immer.
Vielen Dank für eure Sendung, macht weiter so. Ich hab Spaß daran.
Thomas
Das ist doch wirklich das Allerletzte 😄