Diesmal unter anderem mit Fragen zu Trauben, Büchern, Podcasts, Filmen Büchern und dem Leben.
Ohne Alexandra ginge es nicht. Spendet ihr hier.
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Shownotes
von mathepauker, dani_diidaaa, bigmcintosh91und warzenbrot
Alexandra auf der re:publica 2015
00:00:00Transkription — Friederike Haupt (Artikel "Depression zu verkaufen") — Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) — re:publica — Nele Heise — (Farben der) Website der re:publica — Krethi und Plethi — Jens Scholz — Techniktagebuch (Wir hatten ja nix – und das haben wir mitgebracht: Das kleine Technikmuseum) — Furby — Pocket Web — Palm Pilot — Personal Digital Assistant (PDA) (Stimmen im Netz – die Podcast-Session) — Kadda (Katrin Rönicke) — Tine Nowak — Nele Heise — Sarah Geser — @schwarzblond — Migräne — "In Berlin fühle ich mich "lebendig". Daheim hab ich gegen sowas Tabletten." — Anne Schüßler — Spandau.
Martin: Was habt ihr gestern gegessen und getrunken?
00:12:23Katastrophentourismus — Żurek — Tornado — Affing — Trümmergrundstück — Aichach — Porridge — Airbnb — Oat So Simple (von Quaker Oats) — Cardiff — Wandlitz — Spargel — Teewurst — Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall — Genz Veranstaltungsservice — Candy Japan — Kendama — Neues altes Spielzeug.
Katharina: Habt ihr vielleicht schon ein probates Mittel gegen den Schweinehund entdeckt?
00:29:05(Innerer Schweinehund) — Projektmanagement — Mise en Place — Deadline — Randomisieren — To-do-Liste — Priorisierung — App "Kalorienzähler" ((Gibt es auch für Android)) — Weight Watchers — Sättigungsgefühl — Kryptonit — FDDB — Nichtraucher in 5 Stunden.
Benjamin: Ist es ein Medienversagen der ARD, niemanden von der AfD dabeizuhaben?
00:44:50Lia: Was würdet ihr nicht wissen wollen?
00:46:20Konstruktivismus — Dekonstruktivismus — "Ich würde gerne alles wissen wollen." (Holgi) — Theodor W. Adorno — Pierre Bourdieu — Heuristik — Poststrukturalismus — Mantra — Soziale Schicht — Habitus — Gender-Mainstreaming.
Sebastian: Wie werden kernlose Trauben gezüchtet und eingepflanzt?
00:54:37(Weintraube) — Hybride — Cobalt.
Jannis: Welche Podcasts hört ihr eigentlich so?
00:55:47Branko Čanak — Eugenia Allerdings — Zeitgenossen — Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne — Anführungszeichen — ZGP019 (mit Alexandra) — Friedrichshain — Entschleunigung — Methodisch Inkorrekt — "Hintergrund" (vom Deutschlandfunk) — "Forum" (von SWR2 ) — Erscheinungsraum Ost — Republik Moldau (Moldawien) — Den Haag.
Sascha: Wieso passen sich die Griffe von Küchenmessern immer der Klingenlänge an?
01:05:34Simon: Gibt es eigentlich Opern mit Hunden?
01:07:19DDR-Museum Berlin — TripAdvisor — Monty Python’s Flying Circus — Orphans Benefit — Berlin Story Bunker — Enno Lenze — Buchstabenmuseum.
Philipp: Was haltet ihr von der neuen Lernmethode "Lesen durch Schreiben"?
01:12:50Jürgen Reichen — Lernmethode "Lesen durch Schreiben": "Das ist völliger Unsinn".
Olaf: Würdet ihr Einfluss nehmen oder den Dingen ihren Lauf lassen?
01:14:50Thomas: Wenn der Mensch von sich aus schlecht ist, warum geben wir ihm dann so viele Aufgaben?
01:18:30
Richard: Warum können die AfD-Knallchargen eigentlich nicht in ihr Paradies, die Schweiz, abgeschoben werden?
01:18:50
Max: Kennt ihr die Filme "Bube, Dame, König, grAS", "Snatch" und "Layer Cake" – und wenn ja: was haltet ihr davon?
01:26:40(Bube, Dame, König, grAS — Snatch – Schweine und Diamanten — Layer Cake) .
Fabian: Was haltet ihr von Kinobesuchern, die ins Kino gehen, um während der Vorstellung auf die Toilette zu rennen?
01:27:05Monopol (Mülheim Texas – Helge Schneider hier und dort) — Nachos — Desperados Bier — Diuretikum.
Fabian: Wie geht ihr vor, wenn ihr versucht, eine euch unbekannte Autorenschaft zu bewerten?
01:31:50(Kopp-Verlag — PI-News — Telepolis — Cicero — The European) — Lookism — Konservatismus — SFB (Sender Freies Berlin) — Atlantik-Brücke — Malte Welding — Im Herzen die Weißeste von Allen — Nadine Lantzsch.
Martin: Könntet ihr, wenn ihr wolltet, noch einen Purzelbaum schlagen?
01:43:38(Purzelbaum) — Radschlag — Judo.
Janko: Wenn ihr ein Buch gelesen habt und dann später die Verfilmung dazu seht – passen sich dann die Figuren und Orte in eurer Phantasie denen des Films an?
01:49:18The Perks of Being a Wallflower — Submarine — Coming-of-Age-Film — Skype — Fritz!Box — shownot.es — silenttiffy.de.
Obligatorische Höflichkeitsfrage von Leisure: Wie geht es euch denn?
01:54:21Alexandra geht es gut, der restliche Tag verspricht, super zu werden — In trockenen Büchern — Holgi geht es sehr gut, er muss aber dringend urinieren.
Als Ehrenrettung für die Silent Stages (die ich auch problematisch finde) muss man sagen, dass ich das für richtige Vorträge, also solche, wo es wirklich vor allem aufs Zuhören ankommt und nicht auf viel Interaktion oder irgendwelche Pointen, als Zuschauer und Zuhörer eigentlich ganz angenehm finde.
Das ist der gleiche Effekt, der sich bei mir einstellt, wenn ich irgendwelche Serien oder Filme nicht auf dem Fernseher, sonder am Rechner oder iPhone über Kopfhörer gucke. Ich werde sofort aufmerksamer und kann mich besser auf das konzentrieren, was gesagt wird, weil einfach das Gesagte näher an mir dran ist. (Etwas metaphorisch gesagt.)
Für Interaktion und eben für den Redner oder die Rednerin selber ist es glaub ich fast immer doof, weil man eben die Zuschauerreaktionen wenig oder nur etwas dumpfer mitbekommt und dadurch dann umgekehrt wieder Distanz aufgebaut wird.
Es handelt sich um eigentlich normale Weinreben mit einer genetischen Mutation für ihre “kernlosigkeit”, die man per vermehrt. Funktioniert so, dass man einen Sproß abschneidet und diesen neu einpflanzt/veredelt, sodass ein Klon entsteht (kennt man vielleicht eher als Stecklinge). Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ewtlsEb4Vgk
… Was die Frage nach der Züchtung neuer Sorten aber offen lässt.
Es gibt einige Pflanzen (auch einige Weinreben Sorten), die parthenocarp sind (=”jungfräuliche Frucht”). Das heißt sie bilden Früchten unabhängig davon, ob sie bestäubt werden oder nicht. Hält man einen Bestäuber einfach fern, werden kernlose Früchte gebildet. Solche Pflanzen kann man aber auch ganz normal weiter züchten, indem man sie eben bestäuben lässt.
Dann gibt es Pflanzen, die zwar bestäubt werden müssen, um Früchte zu bilden, die durch einen genetischen Defekt aber dann keine reifen Samen ausbilden können (Scheinpathenocarpie). Zu letzteren gehören auch viele kernlosen Trauben. Einige Pflanzen wie Bananen sind sowohl Parthenocarp als auch steril (erzeugen auch bei Befruchtung keine Samen). Mit sterilen oder scheinpathenocarpen Pflanzen weiter zu züchten ist sehr schwer. Bei scheinparthenocarpen Weinreben kann man die normalerweise absterbenden Embryos jedoch “retten”. Dazu werden sie den unreifen Samen entnommen, bevor sie absterben könne und in Nährmedium gesetzt. Daraus entwickeln sich dann Samen, die man auskeimen kann. Auf dem Weg lassen sich neue samenlose Weintrauben Sorten züchten (z.B. hier: http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/w1%2008%20624.pdf).
Günstig für Züchter ist es, wenn zwei bestimmte Zuchtlinien die Eigenschaft haben miteinander samenlose Nachkommen zu zeugen, obwohl die Elternpflanzen ganz normal Samen tragen. Dies ist häufiger der Fall bei “echten” Hybriden, also wenn die Elternpflanzen verschiedenen Arten angehören (das ist bei Tieren relativ bekannt, zB. Maultiere (Pferd x Esel)). Bei Wassermelonen kann dies auch bei Elternpflanzen der selben Art erreicht werden, indem man vor der Kreuzung den Chromosomensatz eines Elternteils verdoppelt (ungerade Chromosomensätze führen bei dieser Pflanze zu samenlosen Früchten). In diesen Fällen kann man die beiden Elternlinien getrennt voneinander weiterzüchten und bei Bedarf immer neu zu samenlosen Tochterlinien verkreuzen.
Zu guter Letzt: Fruchtende Pflanzen können auch mit Auxin (ein Pflanzenhormon) gespritzt werden, was die Samenbildung künstlich unterdrückt. Deshalb haben z.B. Auberginen aus konventionellen Anbau keine Samen. Lässt man die Auxingabe weg, kann mit den Pflanzen jedoch ganz normal gezüchtet werden.
In einigen Fällen lassen sich also durch Trickserei auch samenlose Pflanzen zur Züchtung verwenden. In vielen aber auch nicht oder kaum. Bananen sind z.B. so ein Problem. In den 60ger Jahren brach die Export Sorte “Gros Michel” weltweit innerhalb von wenigen Jahren völlig ein (wegen eines Pilzes, der Panamakrankheit). Heutzutage essen wir die Sorte “Cavendish”, die gegen die Panamakrankheit resistent ist aber leider nicht so gut schmeckt wie “Gros Michel”. Die Resistenz in ein schmackhaftere Sorte einzukreuzen ist wegen der Samenlosigkeit dummerweise nahezu unmöglich. In dieser Studie (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378429005000705) konnten von den (sehr seltenen Samen) nur 0,5% zum Keimen gebracht werden, obwohl “Embryonenrettung” verwendet wurde.
Puh, ich hoffe mal, dass ich mit solchen Romanen nicht zu sehr nerve. Wenn doch, bitte mitteilen.
Viele Grüße
Leonard
Informationen nerven nie!
Danke dafür!
Chicken Opera – Boooog Boooog Boooog Boooog!!!
Puccini’s Nessun Dorma performed by Pavo Rotti:
https://www.youtube.com/watch?v=zUGFR6W_x9s
Auch schön: https://www.youtube.com/watch?v=FFIk9f1b7Is *lölchen*
Ist zwar keine Oper, aber die beste mir bekannte musikalische Verwendung eines Huhns:
https://www.youtube.com/watch?v=5LN7W3EtRMg
(ab ~2:00)
Trollt Alexandra uns eigentlich, wenn sie re:publica englisch ausspricht?
Hach, das war mal wieder unterhaltsam. Danke dafür!
Zwei Tipps:
* Der Podcast “Der Explikator” (explikator.de) bringt an jedem Werktag ein gut 10-minütiges Feuilleton zu irgendeinem interessanten Thema. Das ist mal lustig, mal ein bisschen schürfend, mal informativ und eigentlich immer unterhaltsam. Dicke Empfehlung.
* Die Browser-Extension “Cahoots” fügt in Zeitungsartikeln Links beim Autor-Namen ein, in welchen Organisationen, Vereinen etc. der Urheber ist. Da kann man sich dann gleich mit Belegstelle informieren, ob der Autor eher Attac oder der Atlantik-Brücke nahesteht. Hilft jedenfalls beim Einordnen.
Viele Grüße vom
Herrn Nick
Danke @Nick
beides wollte ich aus empfehlen.
Dickes Plus!
Gruß
BrEin
Zum Thema Kinopinkler:
Was ist eigentlich aus Holgis immerguten Ratschlag “Geh lieber nochmal Pinkeln” geworden? ^^ 😀
Gruß
BrEin
Für mich immer noch der wertvollste Ratschlag. Und, nicht beim Essen und Klopapier sparen.
Was Alex über die Klos vor dem Kino gesagt möchte ich mal aufgreifen:
Alle Frauen die ich kenne finden es schrecklich da hin zu gehen weil da so viele dumme Tussies sind, aber bleiben sie dann einfach doch 20 min drin.
Wäre es nicht sinnvoll aus Frauenklos sämtliche Spiegel zu entfernen?
Das soll kein (dauerhaft) angenehmer Ort sein und das ist auch kein Schminkzimmer.
Besonders im Kino siehts eh keiner und so trägt man dazu bei das man da schneller rein und raus kommt.
Ist das ein Trollversuch?
Alle Frauen die ich kenne, gehen dahin weil sie mal müssen. Und sich natürlich nach 2h Kino etwas Nachhübschen möchten.
Ich denke, keine Frau verbringt dort mehr Zeit als nötig.
Übrigens, auch ich als Mann nutze diese Spiegel um meine Erscheinung zu korrigieren.
Hartmut Rosa konnte man sich in den letzten Wochen ab und an im Podcast “Hörsaal” von Dradio Wissen anhören. Er kann sehr plastisch u d kurzweilig erzählen, sodass man denke ich einen guten Eindruck von seinen Theorien bekommt. Bietet sich vielleicht an, bevor man sich den Suhrkamp-Wälzer (ohne Anführungszeichen) bestellt 🙂
Weil hier mehr Wissen über Asien gefordert wurde passt es wohl, dass ich gestern einiges über einen Teil der Geschichte Asiens in meinem Blog geschrieben habe:
http://scienceblogs.de/wasgeht/2015/05/18/tanegashima-wie-ein-luntenschloss-die-welt-veraenderte/
Es fängt mit ein drei portugiesischen Haudegen an, geht sehr Japanisch weiter und hört mit Kim Jong-Un auf.
Kernlose Trauben werden nicht gezüchtet, sondern durch den essenden selbst konstruiert.
*vors Schienbein tret*
Gnihihihihi!
Noch Empfehlungen für Podcast:
99% Invisible. Die Folgen sind kurz und vordergründig geht es um Design. Tatsächlich fast alles: Billardkugeln, Hundertwasser, Apple, Hochhäuser und radioaktive Katzen. Die Folgen sind auch nur 15 Minuten lang.
Meine Lieblingspodcastfolge überhaupt: http://99percentinvisible.org/episode/episode-83-heyoon/
Einfach mal hinlegen, Licht aus und anhören.
You Must Remember This. Ein Podcast über die Geschichte Hollywoods und dem Anhang. Wusstet ihr das Sinatra einen 40 Minuten Song aufgenommen hat? http://www.infiniteguest.org/remember-this/2014/04/frank-sinatra-in-outer-space/ Die Folgen sind auch meistens 30 Minuten lang.
Ihr seid toll!
Ich halte nichts davon seinen Sport in Kalorienapps einzutragen. Das bringt kaum etwas es einzutragen, wenn man abnehmen will oder sein Gewicht halten. Dass man Sport gemacht hat, weiß man ja auch so. Es begründet meiner Meinung nach keine Kalorienerhöhung.
Ohren muss man doch gar nicht sauber machen. Die machen das ganz allein.
Ich wasche sie halt auch mit, wenn ich mein Gesicht wasche und finde es gut sie gut mit einem Wattestäbchen zu trocknen. Nasse Ohren mag ich nicht und mich den Handtuch werden sie mir nicht genug trocken. Hatte früher paar Mal das Problem, wenn ich sie nass ließ, dass ich dann eine Entzündung an der Ohrhaut hatte. Hab viel zu empfindliche Haut.
Darüber, dass Du ein intuitives Gefühl für deine Energiebilanz hast, kannst Du dich freuen, das begründet allerdings nicht deine Meinung zur Kalorienzählung (die ist leider unsinnig). Die Energiebilanz ist maßgeblich für Gewichtsab- oder zunahme. Darum begründet mehr Bewegung auch eine erhöhte Kalorienaufnahme – vorausgesetzt, man will sein Gewicht halten.
Ich glaube Mina meinte, dass man den Sport beim Zählen weglassen kann, weil es ja lediglich dazu führt, dass man weniger “Freikalorien” auf dem Zähler hat als man eigentlich hätte und demnach schlimmstenfalls schneller abnimmt als geplant.
SPORT KANN AUCH FETT MACHEN! 😀 Und zwar dann, wenn man sich einbildet, ohne Ende (schlechtes) Essen in sich reinstopfen zu können, wenn man nur täglich sein 15-Minuten-Jogging absolviert. Noch so eine Falle: SIch maßlos überfordern und dann dem Fressflash nach dem Sport nachgeben, weil man ja so hart trainiert hat. Bei den Apps sehe ich außerdem Selbstüberschätzungsgefahr, weil die “verbrannte Kalorien”-Angabe bei den einzelnen Sportarten viel zu hoch ist. Nie und nimmer verbrenne ich bei einem 45-minütigen Pilates-Workout 500 Kalorien, auch wenn es sich wunderschön liest und den Schokoriegel als kleinere Sünde erscheinen lässt. Deswegen halbiere ich meine Trainingszeit bei der Eingabe in die App, um mir nicht etwas vorzumachen. Das hält den Frust gering.
Ja, ich meinte das so, wie Leonard schrieb.
Ich bin dafür alle aufgenommenen Kalorien zu zählen, am besten alles auch abzuwiegen, weil Menschen sich oft belügen oder einfach irren. Aber Sport macht bei einem normalen Alltag nicht so viel aus. Wenn man Sport gemacht hat, ist es kein Grund mehr zu essen als sonst!
Naja, ich gehe davon aus, dass die wenigstens Menschen an Untergewicht leiden, die sollten auf jeden Fall mehr essen, wenn sie Sport gemacht haben. Aber es ging hier ja um das Kalorienzählen beim Abnehmen.
Zum Thema Ohrensäubern: Im Grundsatz braucht man seine Ohren nicht zu säubern. Der Ohrenschmalz wird vom Körper produziert, um die Ohren zu reinigen. Auf alle Fälle sollte man sie nicht mit Q-Tipps oder Wattestäbchen oder ähnlichem reinigen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, man möchte nicht, den Schmalz gegen sein Trommelfehl gedrückt haben – den bekommt man selbst nicht mehr davor weg!
Ich war leider so doof, dass ich das sogar auf beiden Ohren hatte. Folge war, dass ich wirklich sehr schlecht gehört habe und zum Arzt musste. Der hat dann die Ohren ausgespült, was nicht unbedingt das angenehmste ist – es war aber wie eine Erlösung endlich wieder ordentlich zu hören.
Der HNO-Arzt meinte, es reicht sich beim Duschen die Ohren zu putzen, Wasser ins/ans Ohr und alles was man so mit Fingern von außen machen kann reicht aus. Zusätzlich kann man zum HNO gehen und sich die Ohren säubern lassen, einmal im Jahr und gut – geht auch sehr schnell, mal vom Warten im Wartezimmer abgesehen. Die Wattestäbchen habe ich vor allem deshalb benutzt, weil ich im Ohr so ein Jucken bekam, das wohl auf den Schmalz zurückzuführen war. Seit ich mir die Ohren regelmäßig reinigen lasse, verspüre ich das Jucken nicht mehr.
Meine Empfehlung für Alexandra wäre – wenn es ihr möglich ist – die Wattestäbchen sein zu lassen.
Ich empfehle so einen Gummiball, mit dem man die Gehörgänge selbst mit Wasser spülen kann (gibts in der Apotheke). Man saugt damit etwas (warmes) Wasser auf und spült gründlich die Gehörgänge durch. HNO Ärtze sagen zwar immer, Ohren müsste man gar nicht sauber machen, aber meine Realität sieht anders aus. Früher oder später sind die immer so zu, dass auch von selbst nichts mehr rauskommt. Die beschriebene Spültechnik ist übrigens nicht nur hygenischer als Wattestäbchen sondern auch sehr viel effektiver. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich war manchmal sehr erstaunt.
Hallo zusammen,
sehr unterhaltsame Folge.
Ich bekomme von Wattestäbchen regelmäßig Taucherohren. Das ist sehr unangenehm. Mal davon abgesehen, dass man dann aussieht wie Meister Yoda.
Ich spüle meine Ohren beim Duschen immer richtig aus.
Im übrigen finde ich es sehr traurig, dass ihr die Gunst der Stunde nicht genutzt habt um ausführlich über Ohrenkerzen zu berichten 😉
@Dranoel: Das mit dem Gummiball hört sich ähnlich an, wie das was der HNO macht: Mit Wasser und ein bisschen Druck hat er meine “Schmalzverstopfung” gelöst und die Ohren ausgespült. Wenn man sich die Ohren säubern muss, dann sollte man es auf diese Weise tun und nicht mit Wattestäbchen (eine von meiner persönlichen Einzelerfahrung getriebene Empfehlung ;-))
So eine Ohrenspülung ist was richtig geniales. Einfach mal aufmerksam die Umwelt belauschen, dann Ohrenspülung und dann nochmal lauschen. Herrlich!
Uns hat vor Jahren mal ein Ohrenarzt davon abgeraten Q-Tips zu verwenden. Und zwar mit den Worten “Stecke niemals etwas in deine Ohren, was kleiner ist als dein eigener Ellenbogen.” 😀
Seitdem haben wir uns die Ohren nie mehr mit Q-Tips gereinigt. Wir spülen die halt einfach beim Duschen mit fließendem Wasser aus. Bisher sind uns noch keine negativen Folgen aufgefallen. Weder gelbe Krümel auf der Schulter, noch irgendwelche Taubheitsgefühle. Mag aber bei anderen Leuten wieder ganz anders sein.
Zum Thema Schweinehund und Laufen: Ich kann nur laufen gehen, wenn ich was im Magen habe, direkt nach dem aufstehen geht das gar nicht. Daher gehe ich immer nach dem Arbeiten laufen. Und zwar direkt, wenn ich zu Hause angekommen bin. Das habe ich mir in Singapur (wo es ja (angeblich) sowieso viel zu warm zum laufen ist… *palm*) angewöhnt, wenn ich erstmal sitze (dort mit AirCon), dann komme ich nicht mehr los (oder muss so eine koginitive Anstrengung aufbringen, dass es keinen Spaß mehr macht). Gleiches Problem im Grunde, wie ihr auch habt. Jetzt zurück in Deutschland versuche ich das regelmäßige Laufen zum Automatismus werden zu lassen und muss mich dazu immer noch sehr anstrengen.
Im Grunde genommen sind Automatismen doch das, was Holgi als “die Leine in die Richtung ziehen” bezeichnet, oder?
Exakt. Wenn man sich erstmal zwei Wochen neu verhalten hat, geht es meistens automatisch weiter. Bloß, wenn man – aus welchen Gründen auch immer – mal nur einen Tag ins alte Verhalten zurückfällt, wird es schwierig, wieder das neue zu zeigen. Jedenfalls geht es mir so :/
Ich hab so ein Bild vom menschlichen Verhalten, das aussieht wie ein weites, tiefes Schneefeld mit Trittspuren. Dort, wo man schon oft gegangen ist, Sind die Spuren tief, der Grund ist festgetrampelt und man kann gut laufen.
Dort wo noch keine Spuren sind, sinkt man ein und es ist beschwerlich, daher vermeidet man es, es zieht einen immer wieder auf die Trampelpfade. Wenn man sich aber überwindet und die neuen Spuren öfter geht, wird es immer leichter, bis es schließlich auch dort einfach wird, zu gehen.
Es lohnt sich, viele Trampelpfade anzulegen, um nicht zu leicht immer wieder in das selbe Verhalten zurückzufallen und dem Schweinehund auf diese Weise verschiedene “bequeme” Alternativen anbieten zu können.
Zum Thema Ohrenschmalz:
Es gibt Leute, bei denen der Ohrenschmalz rausrieselt. Gleichzeitig haben diese weniger Schweissdrüsen. Manchmal ist die Welt ungerecht.
und ich habe gehört, daß das genetisch bedingt ist. – mit dem Hinweis auf die Anzahl der Schweißdrüsen weiß ich auch warum, danke 🙂
Wer lange Podcasts über Geschichte mag (eigentlich mehr Hörbücher) sollte sich mal Dan Carlins Hardcore History anhören.
DAFÜR!
Die Serie über den 1. Weltkrieg ist endlich fertig. Die war seit Oktober 2013(!) in der Mache und hat jetzt 6 Teile die zusammen 23 Stunden und 16 Minuten lang sind. Ein Wahnwitz und zwar ein Guter!
Auch sehr genial finde ich die Serie über die Mongolen und die Folge “Thors Angels” über die Geschichte des heiligen Römischen Reichs deutscher Nationen. (In Anspielung an die Hell’s Angels. So ungefähr haben sich die Germanen damals aufgeführt.) Und dann ist da noch der 6 Teiler “Death Throes of the Republic” der eigentlich nur eine nette kleine Folge über Kleopatra werden sollte und dann leicht mutierte. (Sie kommt ganz am Ende in der letzten Folge tatsächlich auch einmal kurz vor.) Und natürilch der Dreiteiler Punic Nightmares. Und Ghosts of the Ostfront (des 2. Weltkriegs).
Oder ganz kurz: HACH!
Zum Thema Essen,
Kannst du dein Rezept für den Gemüseauflauf mal aufschreiben? Er klang echt lecker. 😀
Danke
Dafür.
Etwas mehr Gemüse auf dem Tisch täte mir sicher auch nicht schlecht 🙂
Und es scheint simpel, einfach und schnell zu sein. Also genau das, was ich brauche. Schnippeln, Ofen auf, Essen rein, warten bis *pling* macht. Fertig. 🙂
@Robert
Kam das Rezept für den Gemüseauflauf in dieser Folge vor?
Ich habe extra dafür den Abschnitt mit der Frage nach dem gestrigem Essen nachgehört, in der Hoffnung, dass es da nochmal erklärt wurde.
Wenn nicht, weiß einer, wo Holgi das Rezept schon mal erklärt hatte?
Das hat er schon zwei mal gemacht, aber es gibt sage und schreibe bei Google dazu kein Treffer, wohl also keine Erwähnung in den Shownotes oder Kommentaren.
Oder hat das Holgi oder jemand anderes schon mal verbloggt?
Vielen Dank!
Das Zitat mit der Semantik und den Anführungszeichen gab es übrigens in der dritten Wrintheit (WR019) schon einmal:
“Das ist wie in Anführungszeichen reden: „Anführungszeichen sind für Leute, die die Semantik nicht im Griff haben oder für direkte Rede“
Man formuliert keine Sachverhalt mehr, sondern verschickt ein Meme, das schränkt den Sprachgebrauch ein.”
Ist das dein eigenes Zitat oder gibt es jemanden, den du (Holgi) da zitierst? 😉
Die Anführungszeichen habe ich von Isabel Bogdan und das mit dem Mem scheint von mir zu sein (ich kann mich nämlich nichtmal daran erinnern, das überhaupt gesagt zu haben 😉 ).
Die “Berliner Runde” gibt es immer nach Wahlen, und zwar bei Landtagswahlen abwechselnd in ARD und ZDF und bei Bundestagswahlen bei beiden gleichzeitig. Nach Landtagswahlen sitzen dort die Generalsekretäre (bzw. Bundesgeschäftsführer) der im Bundestag(!) vertretenen Parteien, nach Bundestagswahlen die jeweiligen Parteivorsitzenden (dann wird sie deshalb auch “Elefantenrunde” genannt).
Zweck der Veranstaltung ist die Einordnung der bundespolitischen Bedeutung der jeweiligen Wahl, schliesslich wird sie ja auch im bundesweiten Hauptprogramm und nicht von einem Regionalsender ausgestrahlt. Deshalb sitzen da halt nur die Parteien, die in der Bundespolitik mitreden.
http://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/ich-bin-die-schlaue-fuechsin-der-oper
Und zu porridge:
Kauf dir doch im Supermarkt Honig und Mandelsplitter.
Die Mandelsplitter vor dem Kochen dazu den Honig danach.
Zu Honig:
Honig der kristallisiert, ist kalt geschleudet und behält daher mehr Nährstoffe.
Flüssiger Honig ist meist heiß hergestellt und wird daher meist als geringe Qualität betrachtet.
Ähnlich wie bei Olivenöl.
Honig
Honig ist nicht nur flüssig, wenn man ihn warm macht ;-), sondern er kann auch von Natur aus (auch kaltgeschleudert) flüssig sein. Das hängt vom Fructose-Glucose-Verhältnis im Honig ab. Das sind die Hauptzuckersorten im Honig. Je mehr Fructose der Honig enthält, desto flüssiger ist er. Das Paradebeispiel ist Akazienhonig mit einem Fructose-Glucose-Verhältnis von mindestens 1,55. Der bleibt lange flüssig und kristallisiert nicht aus. Mehr dazu auch in den Leitsätzen für Honig (pdf) und beim Laves (Werner von der Ohe).
ich kann marius nur zustimmen: porridge ist supereinfach, dauert 3 min (okay, vielleicht 5). habe sie noch nicht mit banane probiert, meistens kommen apfelstücke in das bisschen wasser rein bis sie weichwerden, flocken rein, zudecken und quellen lassen, fertig. zimt, zucker. mnjam.
dass die briten das ganze morgens essen hat schon einen guten grund: porridge ist sehr nahrhaft:
https://www.koelln.de/produkte/haferflocken/bluetenzarte-koellnflocken/
Wollte kurz drauf hinweisen, dass die Menschen in Affing den Katastrophentourismus, insbesondere durchfahrende Autos mit ortsfremden Kennzeichen, durchaus wahrnehmen und als unangenehm empfinden. Eine Betroffene hat im Tagesgespräch von Bayern 2 genau diesen Fall angesprochen.
Die Frage mit der Oper und den Hunden:
Das ist von Loriot:) (Sketch An der Opernkasse)
@holgi
Ist Dir eigentlich schon “Broken English” bekannt, das in mehreren Läden in Berlin typisch englische Produkte überteuert anbietet?
Die habe auch die hässlichste Webseite Berlins:
http://www.brokenenglish.de/
Und Porritsch haben sie auch:
http://www.brokenenglish.de/online2/catalog/index.php?cPath=36_83
Auch wenn ich nicht verstehen kann, wie man etwas essen kann, dass a) Haferflockenbei ist und b) sich schon so anhört wie Porree. ^^
1kg “Scotts Poridge Oats” (ich hoffe das ist das) gibt es für 5,90€.
Viel Spaß dort, falls Du es noch nicht kanntest.
Fabian
JA, den kenne ich. Ich habe bei einem von denen um die Ecke gewohnt 🙂
Wegen Asien-Podcast … ich mach einen, der heisst Umlauts are Overestimated
Allerdings muss ich gleich etwas einschraenken:
* Es geht bei mir selten ums Grosse Ganze, sondern er beschreibt dagegen viel eher meinen Alltag als Fotograf und Fachjournalist in Asien. Gleichwohl hab ich auch manchmal so grosse Themen dabei.
* Er erscheint er zwar regelmaessig/ woechentlich, aber ich experimentier da beinahe jede Folge mit irgendwelchen Sachen.
* Der Podcast ist in der Tat zu lang … nach dieser Wrint-Folge werd ich das wahrschl. aendern. Ich glaub mittlerweile auch, dass so 50-70min eine ideale Laenge sind.
* Ich habe keine Schownotes, sondern lege jeder Folge einen eBook bei. Meinen Shownotesersatz hab ich eBook-Companion getauft.
* Bin ich Anfaenger (aktuell 13 Folgen) – qualitativ ist da noch vieeeel Luft nach oben.
Wer trotzdem vorbeikomme moechte sei herzlich eingeladen: http://sventetzlaff.com/index.php/home/podcast
Ein weiterer Asienpodcast mit eindeutig pol. Schwerpunkt waere noch Fernostwaerts: https://fernostwaerts.de/
Oh ja, Essensgerüche im Kino finde ich auch problematisch. Wobei ich für mich die Frage, ob ich den Geruch von Popcorn oder den von Nachos schlimmer finde, nicht beantworten kann 🙂
Für mich (habe mal im Kino gearbeitet): Eindeutig Nachos mit Käse!
Zur Abneigung von Alex gegen Bier:
Mir selbst wird spätestens beim vierten Bier schlecht. Das fand ich schon immer etwas merkwürdig und vor einigen Jahren habe ich herausgefunden, dass ich Fruktose und Sorbit nicht vertrage. Vielleicht kommt das Geblubber in Alex’ Bauch von etwas Ähnlichem.
Wein vertrage ich dadurch auch nicht so gut. Die Probleme lassen sich jedoch verringern, wenn man direkt vorher etwas ist.
“Lesen durch Schreiben”
Es gibt tatsächlich Schulen, die das praktizieren.
Die Kinder schreiben erstmal irgendwas vor sich hin, die Rechtschreibung wird dabei nicht bewertet, da die Kinder ja lernen sollen, dem Sprechen nach zu schreiben. Alles ist also letztlich erlaubt. Die Kinder lernen also, dass das alles total super ist. In den späteren Jahrgängen kommt dann der Rotstift dazu, da wird dann alles unterkringelt und bewertet, wenn es der Rechtschreibung nach falsch geschrieben ist. Mit anderen Worten: Die Kinder müssen sich doch total verarscht vorkommen und mutieren zu Versuchskaninchen. Sie lernen etwas Falsches, werden dafür aber positiv bewertet und irgendwann später, wenn sie das falsch Gelernte anwenden, werden sie dafür bemängelt und mit schlechten Noten bewertet und müssen die Rechtschreibung neu lernen.
Das gibt es wirklich und wird an Kindern herumexperimentiert, z. B. in diversen Schulen in Nordrhein-Westfalen. Eltern können sich kaum dagegen wehren.
Zur Frage:
Wie reagieren, wenn gegen Kinder Gewalt angewendet wird?
Unfreundlich und so massiv wie möglich. Ich spreche dann schonmal Leute sehr deutlich an in Richtung: “Würden Sie Kinderschänder es sofort unterlassen ihr Kind zu misshandeln, oder muss ich Sie erst verhaften und die Polizei rufen?”
In der Hoffnung, dass der Schreck des Begriffes “Kinderschänder” so sehr bei den Leuten in die Glieder fährt, dass sie ihr Handeln vielleicht überdenken. Denn nichts anderes sind diese Leute, die sich körperlich an Kindern vergreifen, furzegal ob es Eltern sind oder wer auch immer.
Ich habe es früher freundlich probiert und auch mal ganz herzlich nachgefragt, ob denn Frau Mutter es in Ordnung findet, ihr Kind zu schlagen, nur weil es im Supermarkt nicht stramm bei Fuß Männchen gemacht hat. Daraufhin wurde ich böse angegiftet, was mir denn enfiele, das wäre ja wohl ihre Sache. In der Zeit bildete sich dann eine kleine Traube von 4 oder 5 weiteren Leuten, welche die Mutter in Schutz nahmen, dass das ja ihre Erziehung sei und ich da gefälligst nicht dreinzureden hätte und was ich mir erlauben würde… Ich war dabei ziemlich baff, das verdeutlichte mir aber dann doch, was für eine Haltung gegenüber Kinden wir Deutschen immer noch zu haben scheinen. Schlagen scheint dabei vollkommen in Ordnung.
Ich denke mir dabei dann, weil viel machen kann man eh nicht: Irgendwann werden diese Kinder groß und ich hoffe, sie merken sich das, was ihre Eltern ihnen angetan haben. Irgendwann sind auch die Söhne in einem Alter, in dem sie kräftig zurückschlagen können. Aber dann werden sie als Gewalttäter vor Gericht gestellt. Wir haben da schon sehr absurde Moral- und Wertevorstellungen.
Mein Stiefvater zum Beispiel hat mich als Kind jahrelang misshandelt… und er weiß, sollte er mir auf der Straße begegnen, wird es für ihn kein gutes Ende nehmen. Seitdem hat er panische Angst vor mir. Und ich finde das gut und richtig so. Der Staat hat mich als Kind nicht beschützt, das Jugendamt hat nicht zugehört, obwohl ich mich mehrfach ausheulte. Schließlich wurde ich ja nicht sexuell missbraucht… denn da reagieren die ja sofort, wenn auch nur der entfernteste Hinweis in diese Richtung gegeben wird, und sei er noch so absurd. Aber bei psychischen und physischen Misshandlungen? Das interessiert die nicht die Bohne. Bis heute nicht.
Ich musste den Kindernotdienst mehrfach anschreiben, als ich mitbekam, dass die Nachbarskinder regelmäßig schwer verprügelt werden, so dass die Kinder brüllten vor Schmerzen. Mutter alleinerziehend und vermutlich mit den Gören hoffnungslos überfordert. Wir reden hier von Kleinkindern. Die ersten beiden Male hat der Kindernotdienst beim Jugendamt überhaupt nicht reagiert. Irgendwann nach unzähligen Wochen sind die dann wohl doch eingerückt. Die Kinder leben wohl noch immer in der Familie, aber ich höre sie nicht mehr schreien, wimmern und weinen. Es scheint ja (hoffentlich) etwas genutzt zu haben.
Ich hatte diese Maßnahme damals einmal angedroht, und nachdem sich nichts änderte, in der mir möglichen Art und Weise eingegriffen.
Bei Gewalt gegen Kinder oder Wehrlose kenne ich keine Zurückhaltung, da werde ich zum Tier.
PS:
Ja, und ich schrieb bewusst von Müttern, denn bisher habe ich derartiges Verhalten in der Öffentlichkeit nur von Müttern erlebt. Väter würden sich das in der Öffentlichkeit gar nicht mehr wagen, denn die sind auch so bereits stigmatisiert. Deren Reaktionen sind dann eher einer Gleichgültigkeit gleichzusetzen. Das renitente Verhalten wird halt “ausgesessen” bzw. abgewartet oder Kleinkinder dann eben auf dem Arm genommen, da kanns dann weiter plärren, aber eben keinen Schaden mehr anrichten.
Würden die Väter in der Öffentlichkeit ein Kind anfassen, wäre die U-Haft fast schon sicher. Mütter hingegen denken, dass sie sich das herausnehmen dürfen, weil sie ja Mutter sind und ja als soooo überfordert wahrgenommen werden, was zum Teil sicher auch zutreffen mag. Dennoch gibt es keinen Grund oder Rechtfertigung dafür, Kinder zu schlagen und demütigen.
Das heisst jetzt nicht, dass Mütter gewalttätiger sind als Väter… nur gewalttätige Väter machen das dann halt inzwischen eher im Verborgenen, zu Hause, wenn keiner hinguckt… das ist dann genauso schlimm, aber eben außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung.
Der Plural von Habitus lautet: Habitus (mit langem u), nicht Habitu.
#klugscheiss 😉
Der Dozent hat konsequent HabitUUUU gesagt! :-O
Aber war auch ein Arbeiterkind und kein Bildungsbürger. 🙁
HabitUUUs wird es auch ausgesprochen (aber gehört zu u-Deklination, da wird der Nominativ Plural mit -us gebildet. (Weiß ich aber auch nur, weil ich es in einem Vortrag neulich falsch gemacht habe)
Übrigens war Bourdieu auch ein “Arbeiterkind” 😉
Zur Motivation:
Habe mal von einem interessanten Versuch gehört, bei dem eine Gruppe von Leuten sich zu mehr Bewegung motivieren lassen wollte. Am ersten Tag kamen sie, der Kursleiter lies sie dreimal auf die Zehenspitzen gehen und verabschiedete sie. Am nächsten Tag wurden dazu dreimal die Schultern gekreist und wieder Feierabend. Nach ein paar ähnlichen Tagen ging die Gruppe 50 Meter draußen, Tschüß und so weiter…..irgendwann fing die Gruppe von sich aus an, noch weiter zu gehen. Nach dem Motto “wenn man schonmal dabei ist”.
Die Lösung zur gelungenen Eigenmotivation liegt also wohl in extrem unterschwelligen Anforderungen an sich, die man dann freiwillig ausbauen kann.
So gehe ich nun z.B. an das verhasste Fensterputzen. Nehme mir nur vor kurz eines zu putzen, das merkt man ja kaum. Tja, und dann macht man irgendwie doch weiter 😉
Es betrübt mich immer wieder, wenn ich höre, wie andere mit ihrem Gewicht kämpfen. Ich habe sicherlich nicht die magische Silberkugel gefunden, die alle Probleme löst. Dennoch denke ich, dass vieles dafür spricht, sich mal mit den Low-Carb Diäten insbesondere denen, die viel Fett auf den Speiseplan setzen, zu beschäftigen.
Irgendwie hat jahrezehntelanges Einreden es geschafft, Übergewicht zu einem individuellen Problem zu machen. Jeder, der dick ist, sucht die Ursache bei sich selbst. Es läuft immer wieder auf das gleiche hinaus: mangelnde Bewegung, Charakterfehler, erlerntes Verhalten, Disziplinlosigkeit.
Das setzt natürlich stillschweigend voraus, dass all die Schlanken ihre eigene Energiebilanz vollkommen im Griff hätten, dass sie diszipliniert sind und sich genügend bewegen. Schlanke Menschen setzen sich aber im Gegenteil mit diesen Fragen nicht auseinander, müssen sie gar nicht, sie essen und bewegen sich, der eine viel der andere wenig, ohne den ganzen Tag Kalorien zählen zu müssen.
Na gut, sagt man dann, Menschen sind halt alle unterschiedlich, manche sind eben schlank und andere dick. Aber worin besteht denn nun genau der Unterschied zwischen den beiden? Die einen sind diszipliniert und die anderen sind Vielfraße? Die einen sind klug und schön, die anderen doof und dick? Echt jetzt? Warum werden immer mehr Menschen dick? Etwa weil unsere Gesellschaft immer undisziplinierter wird? Das soll eine zufriedenstellende Erklärung sein?
Denn natürlich essen dicke Menschen mehr als andere und werden dadurch dick. Energiebilanz ist, was das angeht, eine Binsenweisheit. Aber warum in Gottes Namen essen sie denn mehr? Selbst wenn sie es gar nicht wollen?
Der Schlüssel zum Übergewicht scheint in dem zu liegen, was wir essen, und das hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Richtung mehr Kohlenhydrate entwickelt.
Einschub: Insulin hat im Körper zwei Funktionen, einerseits die im Blut gelösten Kohlenhydrate in die Zellen zur Energiegewinnung zu transportieren und andererseits die Speicherung von überschüssigem Treibstoff in Fettzellen zu befördern. Wenn ich ein Brot esse, dann steigt mein Blutzucker, und als Gegenreaktion meines Körpers wird Insulin ausgeschüttet. Dieses Insulin erlaubt meinen Zellen, den Blutzucker aufzunehmen und hemmt gleichzeitig die Fettzellen daran, gespeicherte Energie abzugeben. Denn zu hoher (zu niedriger ebenso) Blutzucker kann für den Körper gefährlich werden. Bei sehr kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln schüttet der Körper immer ein bisschen mehr Insulin aus, als für den Abbau des Blutzuckers nötig wäre. Das führt in aller Regel dazu, dass der Blutzucker nach einiger Zeit unter das erträgliche Maß sinkt, und so bekommt man wenige Stunden nach der Mahlzeit neuen Hunger. Gleichzeitig verhindert das überschüssige Insulin, dass der Körper an seine Fettreserven geht.
Nun scheinen viele Leute außerdem noch das Problem zu bekommen, dass ihre Körperzellen mit den Jahren immer resistenter gegen Insulin werden, das ist die Vorstufe zum Typ-2 Diabetes. Der Körper muss also immer mehr Insulin produzieren, um die gleiche Menge Blutzucker in die Körperzellen zu transportieren. Der Fettabbau wird so permanent gehemmt, und die Leute werden langsam aber unaufhörlich dicker.
Ich gebe zu, ich habe es ja auch nicht gelaubt: Man braucht überhaupt keine Kohlenhydrate zu essen. Null. Man kann sie komplett weglassen. Man hat eine Woche lang unangenehme Entzugserscheinungen, aber irgendwann hat der Körper komplett auf Fettstoffwechsel umgestellt. Das ist nämlich das wichtige: die fehlenden Kalorien durch den Verzicht auf Kohlenhydrate muss man mit mehr Fett ausgleichen. Andernfalls würde man ja ständig Hunger haben, so wie bei einer normalen Diät. Dafür muss man aber auch auf alles, was früher so lecker war, verzichten, Brot, Nudeln, Kartoffeln, Torte, Chips, Gummibärchen etc.
Ich esse so seit zwei Jahren. Ich habe 25 Kilo abgenommen und halte das Gewicht plus minus 3 Kilo seit eineinhalb Jahren. Ohne Sport. Ich esse meistens nur zweimal am Tag, weil mein Körper es so möchte, nicht durch Willenskraft. Willenskraft ist nämlich Appetit und Hunger nicht gewachsen, jedenfalls nicht auf Dauer.
Ich habe für jeden Verständnis, der diese Ernährungsweise als Option für sich ablehnt, weil das eine zu radikale Umstellung bedeuten würde und er auf zuvieles verzichten müsste. Low-Carb-Ernährung aber von vornherein abzutun, ist falsch, denn es sprechen viele Argumente dafür.
Kleine Ergänzung: Zum Thema “Silent Stages” auf der rp15 habe ich neulich schon etwas ausführlicher gebloggt und war jetzt so frei, nicht nur einige Tweets von re:publicanern, sondern auch noch ein paar Zitate aus dieser Podcast-Folge einzubauen. Hier der Link: http://www.lesegefahr.de/2015/05/wer-keinen-kopfhoerer-hat-muss-raus-die-rp15-als-prototyp-der-konferenz-2-0/
Alexandra hatte in einer Folge (ich hätte wetten können, dass es diese war) von japanischen Süßigkeiten erzählt. Gibt es dazu einen Link?
Als Alex das Buch “Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne ” erwähnte (danke für den Tip), viel mir ein thematisch ähnlich gelagertes Buch ein, dass ich vor Jahren begeistert verschlungen hatte. Es befasst sich in Teilen ebenfalls mit der Veränderung von Zeitstruktur/Messung/Wahrnehmung in der Moderne, jedoch auch mit allerlei Beispielen historischer Zeitmodelle verschiedenster Völker.
http://www.amazon.de/Zeit-Venus-Jay-Griffiths/dp/3352006253
Eigentlich sollte man nur mit einem Spray das Ohr reinigen da man mit dem Stäbchen ja den Dreck noch weiter rein schiebt. Das kann dann dazu führen dass sich das im Sommer verklumpt und man dann nix mehr hört. Sehr unschön. Kann auch laut Arzt jedem passieren, unabhängig von der Hygiene. Mir ist das schon drei mal passiert in relativ kurzer Zeit (1-1,5 Jahre) und es ließ sich nur durch einen Besuch beim HNO beheben. Da wird einem dann das Ohr ausgespült, auf Wunsch das andere auch noch. Eine Wohltat übrigens ^_^
Beim ersten Mal war übrigens meine erste Tat als meine Ohren wieder frei waren: Kopfhörer raus, Lieblingsmusik an und gib ihm!